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Getreide

Weltweite Weizenerzeugung unter dem Vorjahr

Dem Internationalen Getreiderat zufolge kommen im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit rund 2 Prozent weniger Getreide zusammen.
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Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürften in der kommenden Saison 2023/24 weltweit rund 786,1 Millionen Tonnen Weizen von den Feldern geholt werden. Damit korrigiert der Rat seine Mai-Prognose trotz leicht rückläufiger Erträge um 3,4 Millionen Tonnen nach oben. Verglichen mit dem Rekordergebnis der vorangegangenen Saison, in der 803,2 Millionen Tonnen zusammenkamen, wäre dies dennoch ein Minus um rund 2,1 Prozent.

Der Beginn einer heißeren und trockeneren Witterung in Nordeuropa hat dazu geführt, dass die Ertragserwartungen in einer Reihe von Ländern zurückgeschraubt wurden. Im Gegensatz dazu kam es in den südlichen Gebieten zu heftigen Regenfällen. Diese kamen allerdings zu spät, um die schweren Dürreschäden, vor allem in Spanien, zu beheben. Aufgrund dessen erwartet der IGC nun eine EU-Erzeugung von Weizen von rund 136,1 Millionen Tonnen, das sind 0,7 Millionen Tonnen weniger als noch im Vormonat.

Die Aussichten für die Weizenernte in Russland bleiben im Großen und Ganzen günstig, aber die jüngsten Regenfälle haben die Feldarbeiten in einigen Regionen erschwert. So dürften in Russland rund 83,6 Millionen Tonnen von den Feldern geholt werden und damit das Rekordvolumen des Vorjahres von 95,4 Millionen Tonnen weit verfehlen.

Die jüngsten Regenfälle haben die Ernteaussichten in der Ukraine günstig gehalten, wodurch die Besorgnis über die Trockenheit in den zentralen Regionen immerhin etwas verblasste. Eine Auswertung der jüngsten Satellitendaten zeigt außerdem, dass die Anbauflächen in den nicht kontrollierten Gebieten größer sind als zuvor prognostiziert. So hat der Rat seine Ertragsprognose gegenüber dem Vormonat deutlich um 2,3 auf 22,5 Millionen Tonnen erhöht. Verglichen mit dem Vorjahr ist dies dennoch ein voraussichtlicher Rückgang um 3,8 Millionen Tonnen.

Nach einer langen ungewöhnlich trockenheißen Periode ist die Weizenernte in Kasachstan schlecht angelaufen. Aufgrund dessen korrigierte der Rat seine Prognose für das Land deutlich um 1 Million Tonnen auf 13,5 Millionen Tonnen nach unten. Verglichen mit der Saison 2022/23 wäre dies ein Rückgang um 2,9 Millionen Tonnen.

Weltweit dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 803,2 Millionen Tonnen verbraucht werden. Der IGC erwartet einen um 8,7 Millionen Tonnen höheren Bedarf an Weizen als noch im Mai. In der Saison 2022/23 wurden hingegen nur 795,5 Millionen Tonnen verwendet. Grund für das dicke Plus im Monatsvergleich ist die erhöhte Prognose für den Einsatz von Weizen im Futter, die um 6,4 auf 153,1 Millionen Tonnen angehoben wurde. Die Korrektur ist fast ausschließlich auf die Anhebung der Prognose für China um 6 Millionen Tonnen auf 32,0 Millionen Tonnen zurückzuführen. Denn ein erheblicher Teil der Erzeugung könnte aufgrund von regenbedingten Qualitätsproblemen für die Verwendung als Nahrungsmittel ungeeignet sein.

Die weltweiten Vorräte dürften ein Volumen in Höhe von unterdurchschnittlichen 264,3 Millionen Tonnen erreichen, 6,7 Millionen Tonnen weniger als im Mai erwartet. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um 6 Prozent. Die Bestände der acht wichtigsten Exporteure sind mit 52,4 Millionen Tonnen um 4,8 Millionen Tonnen niedriger als im Vormonat und dürften damit den niedrigsten Stand seit 16 Jahren erreichen.

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