Für die EU etwas geringere Erzeugung erwartet
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzt die globale Weizenerzeugung 2023/24 auf rund 785,7 Millionen Tonnen. Damit korrigiert das Ministerium seine Januarprognose um gut 0,8 Millionen Tonnen nach oben. In der vorigen Saison wurden mit 789,2 Millionen Tonnen rund 3,4 Millionen Tonnen mehr geerntet.
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Bei großen Erzeugerländern wie Indien, China, Russland und den USA hält das USDA an seiner Vormonatsprognose fest. Für die EU hingegen erwartet das USDA mit 134 Millionen Tonnen eine um 0,3 Millionen Tonnen geringere Erzeugung als im Vormonat. Gleichermaßen wurde die Prognose für Brasilien auf 8,1 Millionen Tonnen gekürzt. Für den Irak korrigiert das Ministerium seine Prognose um 1,0 Millionen Tonnen auf 5,2 Millionen Tonnen nach oben, für Argentinien um 0,5 Millionen Tonnen auf 15,5 Millionen Tonnen. Diese beiden Länder können die gekürzten Schätzungen allerdings mehr als ausgleichen.
Höhere Erzeugung und höhere Nachfrage
Die Prognose zur Weizenproduktion fällt höher aus als im Vormonat. Das gilt nach Angaben des USDA auch für die globale Nachfrage. Aktuell werden 796,7 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt, 0,7 Millionen Tonnen mehr als im Januar erwartet. Gegenüber dem Vorjahr steigt der globale Verbrauch damit voraussichtlich deutlich um 14,7 Millionen Tonnen. Vor allem Indien und die EU dürften in der Saison 2023/24 mit 111 Millionen Tonnen bzw. 110,5 Millionen Tonnen mehr verbrauchen als im Januar geschätzt. Der Bedarf der Ukraine fällt mit 8 Millionen Tonnen voraussichtlich um 0,6 Millionen Tonnen geringer aus. Auch die Prognose für die USA wurde um 0,3 auf 31,1 Millionen Tonnen gekürzt.
Vorräte nehmen tendenziell ab
Zum Ende der Saison 2023/24 dürften sich die weltweiten Vorräte auf rund 259,4 Millionen Tonnen belaufen, 0,6 Millionen Tonnen weniger als in der Vormonatsprognose. In der vorigen Saison lagen die Endbestände bei 271,2 Millionen Tonnen, damit dürften die Vorräte auf Jahressicht um ein kräftiges Minus von 11,8 Millionen Tonnen schrumpfen. Gegenüber der Januarprognose erhöht das USDA seine Schätzung für die Bestände des Vereinigten Königreichs um 0,5 Millionen Tonnen auf 2,4 Millionen Tonnen, für die USA und Pakistan um jeweils 0,3 Millionen Tonnen auf 17,9 bzw. 4,1 Millionen Tonnen. Unterdessen dürften die Bestände in Indien um 1 Million Tonnen auf 9 Millionen Tonnen schrumpfen. Auch in China, der Ukraine und Algerien fallen die Bestände voraussichtlich etwas geringer aus.
Handel zieht an
Der Welthandel mit Weizen wird auf 210,7 Millionen Tonnen geschätzt. Im Januar erwartete das USDA noch, dass weltweit rund 209,5 Millionen Tonnen über die Weltmeere verschifft werden. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 lag das Exportvolumen bei 220,2 Millionen Tonnen. Vor allem dürften die Ukraine mit 15 Millionen Tonnen, Argentinien mit 10,5 Millionen Tonnen und Australien mit 19,5 Millionen Tonnen etwas mehr exportieren als im Januar erwartet, während aus Brasilien mit 2,2 Millionen Tonnen etwa 0,3 Millionen Tonnen weniger kommen dürften.
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