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Weizen

Angebot in Australien schrumpft

Für die australischen Weizen- und Gerstenerzeuger zeichnet sich ein zweigeteiltes Bild ab - je nachdem, in welcher Region sie produzieren.
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In den östlichen Bundesstaaten hat die Aussaat zur Ernte der Saison 2024/25 mit einer guten Bodenfeuchtigkeit und ausgedehnten Regenfällen in der ersten Aprilwoche begonnen. Da auch für die kommenden Monate durchschnittliche Niederschläge vorhergesagt werden, können sich die Landwirte auf eine überdurchschnittliche Saison einstellen. Die Landwirte in West- und Südaustralien blicken indes auf vergleichsweise trockene Böden und warten auf Regen. Vorerst ist dort in den kommenden Wochen kaum mit Niederschlag zu rechnen und es bleibt noch genügend Zeit, um bis Anfang Juni zu drillen. Aber wenn sich das Aussaatfenster schließt, bevor nennenswerte Regenfälle eingetroffen sind, dann wird die Vegetationsperiode sehr kurz und das Ertragspotenzial sehr gering sein.

Weizen wird in Australien normalerweise von April bis Juni gesät und von Oktober bis Januar geerntet. Insgesamt erwartet der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministerium, der FAS in Canberra, zur Ernte 2024/25 einen Rückgang der Weizenanbaufläche um 400.000 Hektar. Das wäre ein Minus von 3,2 Prozent auf 12 Millionen Hektar. Aufgrund der regional teilweise schlechten Voraussetzungen kürzt der FAS die Ertragsschätzung für Weizen auf 21,5 Dezitonnen je Hektar und damit 3 Prozent unter den bisherigen Zehn-Jahres-Durchschnitt von 22,2 Dezitonnen je Hektar. Daraus ergäbe sich eine Weizenernte für die Saison 2024/25 von 25,8 Millionen Tonnen, was ebenfalls das langjährige Mittel um 3 Prozent verfehlen würde.

Die FAS-Prognose für den australischen Weizenverbrauch im Wirtschaftsjahr 2024/25 liegt bei 8 Millionen Tonnen und damit geringfügig über der Schätzung für die Saison 2023/24 von 7,75 Millionen Tonnen. Der prognostizierte Anstieg um 250.000 Tonnen basiert auf einem gesteigerten Einsatz im Viehfutter zu Lasten des Sorghumverbrauches. Die Verwendung von Weizen zur Mehlherstellung ist mit 3,5 Millionen Tonnen relativ stabil.

Die Weizenexporte in der Saison 2024/25 werden aktuell bei nur noch 17,5 Millionen Tonnen gesehen und damit deutlich unter den avisierten 20,9 Millionen Tonnen für das Wirtschaftsjahr 2023/24. Der Rückgang der Ausfuhren basiert insbesondere darauf, dass Australien keine exportfähigen Überschüsse aus Lagerbeständen mehr einsetzen kann. Diese dürften sich Ende der Saison 2023/24 auf beängstigende 2,8 Millionen Tonnen reduziert haben. Ein weiterer Abbau der Lagerbestände erscheint daher unwahrscheinlich, so dass weniger Exportpotenzial bleibt.

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