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Ernteschätzung

Rapsbestände dürften schrumpfen

Im Zuge seiner jüngsten Schätzung stellt der Internationale Getreiderat (IGC) eine weltweite Rapserzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr von 87,8 Millionen Tonnen in Aussicht und damit 200.000 Tonnen weniger als im März.

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Auch wenn das Rekordvolumen des Vorjahres damit um 1,8 Prozent verfehlt werden dürfte, bliebe die Ernte überdurchschnittlich. Ausschlaggebend für das weltweit kleinere Angebot sind dabei insbesondere geringere Ernten in der EU, Kanada und der Ukraine. Erstere dürfte mit 18,8 Millionen Tonnen das kleinste Volumen seit drei Jahren einfahren, wobei das Minus auf einen Rückgang der Anbaufläche zurückzuführen ist.

Warum die Ernte nicht so hoch ausfallen dürfte

Hinzu kommen überdurchschnittliche Niederschläge, die vor allem im Norden der EU die Sorge um deutliche Ertragseinbußen schürt. Daher weist der Rat auf mögliche Abwärtskorrekturen in den kommenden Monaten hin. In den südöstlichen Regionen, wie Bulgarien und Rumänien, zeigt sich ein anderes Bild, denn hier ist es bislang zu trocken. Auch das dürfte das Ertragspotenzial zur Ernte 2024 limitieren. Auch Kanada dürfte, angesichts eines kleineren Areals, mit den aktuell avisierten 18,1 Millionen Tonnen rund 200.000 Tonnen weniger Raps einfahren als im Jahr zuvor. Im Vormonat wurden noch 18,4 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Vornehmlich eine voraussichtlich kleinere Anbaufläche veranlasste den IGC zu der Abwärtskorrektur. Auch die Ukraine dürfte das Vorjahresergebnis verfehlen. Hier wird die kommende Ernte, unverändert zur März-Prognose, mit 5,4 Millionen Tonnen rund 700.000 Tonnen unter Vorjahr taxiert. Demgegenüber dürfte Australien mit 6,1 Millionen Tonnen eine rund 400.000 Tonnen größere Ernte einfahren. Da die Aussaat hier aktuell in vollem Gange ist, bleibt die Prognose vage.

Bedarf dürfte stabil bleiben

Dem steht ein voraussichtlicher weltweiter Verbrauch in der Saison 2024/25 von rund 89,5 Millionen Tonnen gegenüber, 100.000 Tonnen mehr als im März taxiert. Damit dürfte der Bedarf gegenüber dem Höchstwert des Vorjahres stabil bleiben. Bei einer gleichzeitig kleineren Erzeugung ergibt sich damit eine Versorgungslücke von 177.300 Tonnen. Das geht zulasten der weltweiten Vorräte, die mit den aktuell avisierten 5,5 Millionen Tonnen rund 400.000 Tonnen kleiner ausfallen dürften als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen wird damit sogar um voraussichtlich 24 Prozent verfehlt.

Der Handel könnte zulegen

Demgegenüber dürfte der Welthandel mit Raps im Wirtschaftsjahr 2024/25 mit 17,9 Millionen Tonnen rund 100.000 Tonnen größer ausfallen als im März in Aussicht gestellt wurde. Im laufenden Wirtschaftsjahr dürften mit 17,1 Millionen Tonnen rund 700.000 Tonnen weniger Raps über die Weltmeere verschifft werden. Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur ist nach Angaben des Rates eine voraussichtlich lebhafte Nachfrage, insbesondere seitens der EU. Hier dürfte die kleinere Ernte den Importbedarf merklich steigern.

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