Obstsorten in Hausgärten
Über die Bedeutung einer ökologischen Vielfalt in der freien Natur wird viel berichtet. An erster Stelle wird hier meist die Streuobstwiese genannt mit ihrer artenreichen Fauna und den vielen alten Obstsorten. Wesentlich seltener wird in diesem Zusammenhang von der ökologischen Bedeutung der Gärten gesprochen. Aber auch diese geben dem Landschaftsbild ihren charakteristisches Aussehen, sorgen für einen Klimaausgleich, schützen Boden und Wasser und stabilisieren den Naturhaushalt. Alleine im Bereich Äpfel stehen rund 1500 Sorten für den interessierten Gärtner zur Verfügung.
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Alleine in Deutschland schätzt man die Zahl der heimischen Obstsorten auf rund 3000, die Hälfte davon sind Apfelsorten. Weltweit werden etwa 20.000 verschiedene Apfelsorten angebaut. International befassen sich Wissenschaftler mit der Pomologie, der Lehre von den Obstarten und Obstsorten. Sie umfasst deren Bestimmung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung. Nicht umsonst gilt die römische Göttin „Pomona“ die Beschützerin des Obst- und Gartenbaus. Dabei weisen einige Sorten, die auch heute noch angebaut werden, ein beachtliches Alter auf. Dazu gehören`Gravensteiner` (Italien, vor 1669), `Goldparmäne` (Frankreich, vor 1700), `Cox Orange` und `Ribston Pepping`x `Blenheim` (England, 1850), `Boskoop` und `Renette von Montfort` (Holland, 1856), `Golden Delicious` und `Grimes Golden` x `Golden Renette` (West Virginia, USA, 1890).
Die Sortenzüchtung hat aber in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Für die Pflanzung im Garten sind besonders die gegen Schorf und Mehltau resistenten Sorten von Bedeutung. Hier sind für den Garten an erster Stelle die Pillnitzer Re-Sorten zu nennen, z. B. Reglindis, Resi, Renora, Rebella, Regine, Regia etc.
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