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Albtrauf

Neuer Bannwald ausgewiesen

Das Regierungspräsidium Tübingen hat die Schutzgebietsverordnung zum neu abgegrenzten Bann- und Schonwald „Stöffelberg-Pfullinger Berg“ am Albtrauf zwischen Reutlingen-Gönningen und Pfullingen erlassen
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Regierungspräsidium Tübingen
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„Ein besonderes Prädikat des Bann-und Schonwalds ‚Stöffelberg-Pfullinger Berg‘ sind die Schluchtwälder, Orchideen-Buchenwälder und Waldmeister-Buchenwälder sowie die seltenen Tierarten wie beispielsweise der Alpenbock-Käfer oder die Spanische Flagge“, betonte Regierungspräsident Dr. Jörg Schmidt. Dies verdeutliche den Beitrag dieses Waldschutzgebiets zur Bewahrung des europäischen Naturerbes für kommende Generationen.

Mit der Neuausweisung wurde die Gebietsabgrenzung des bereits seit 1999 bestehenden, zunächst rund 133 Hektar Bannwald und rund 109 Hektar Schonwald umfassenden Waldschutzgebietes „Stöffelberg-Pfullinger Berg“ an die Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb angepasst. Die Neuausweisung wurde notwendig, weil im Zuge der Ausweisung des Biosphärengebiets der Bannwald und Teile des Schonwaldes in die Kernzone des Biosphärengebiets aufgenommen worden sind. Die aktualisierte Waldschutzgebiets-Verordnung stimmt die Bann- und Schonwaldflächen auf die Grenzen der Kernzone des Biosphärengebiets ab.

In der neuen Abgrenzung umfasst das Waldschutzgebiet „Stöffelberg-Pfullinger Berg“ rund 143 Hektar Bannwald und rund 97 Hektar Schonwald.

Die Bannwaldfläche entspricht der Kernzone 11 „Stöffelberg-Pfullinger Berg“ des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die betreffenden Flächen sind – frei von menschlichen Eingriffen – ihrer eigendynamischen Entwicklung überlassen (sogenannter „Prozessschutz“). Schutzzweck des Bannwaldes ist die Erhaltung der gebietstypischen Waldgesellschaften mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Zudem dient der Bannwald „Stöffelberg-Pfullinger Berg“ in besonderem Maß der wissenschaftlichen Forschung. Dies hat seine Gründe in der Größe des Gebiets und darin, dass es auf engem Raum eine hohe Vegetationsvielfalt mit Vorkommen seltener Arten aufweist. Die wissenschaftliche Zielsetzung besteht darin, zu beobachten und zu erforschen, wie sich ein relativ naturnaher Laubwald, den der Mensch lange und zum Teil intensiv genutzt hat, unbeeinflusst entwickelt.

Die Fläche des Schonwaldes liegt demgegenüber vollständig in der Pflegezone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Hier werden weiterhin waldbauliche Pflegemaßnahmen durchgeführt. Im Vordergrund stehen die Entwicklung zu einer naturnahen Baumartenzusammensetzung und eine Optimierung der Bestandesstrukturen. Außerdem sollen durch gezielte Schutzmaßnahmen wichtige Lebensräume und Lebensstätten im Sinne der FFH- und Vogelschutzrichtlinie aktiv gefördert werden.

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