Fit durch den Winter
Der Winter ist eine Jahreszeit, die kulinarisch viel zu bieten hat. Egal ob Schwarzwurzel, Kohl oder Zuckerhut: Wintergemüse ist nährstoffreich, preisgünstiger, häufig frischer und belastet die Umwelt weniger als weit gereiste Ware. In Kombination mit Walnüssen, Haselnüssen oder Kürbiskernen bekommen wir so heimisches Superfood auf den Teller.
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Ein Besuch auf dem Wochenmarkt, beim Direktvermarkter oder Gemüsehändler lohnt sich: Steckrübe und Co. liefern wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe für unser Immunsystem. Warum also nicht anstelle der sommerlichen Antipasti aus Zucchini, Paprika und Aubergine auf die bayerische Winter-Variante mit Roter Bete, Pastinake und Gelber Rübe setzen? Die Wintergemüsesorten bieten besondere Geschmackserlebnisse und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die viel für den Körper und die Abwehrkräfte tun.
Vitamine und Spurenelemente
Vitamin C schützt zwar nicht komplett vor einer Erkältung, kann aber helfen, dass Infektionen weniger kritisch verlaufen. Bunt, frisch und vielfältig soll es auf dem Teller sein – wer diesen Rat beherzigt, der tut viel für seinen Körper und die Abwehrkräfte. Eine gute Vitamin C-Quelle ist rohes Sauerkraut! Es enthält zusätzlich weitere Vitamine (z. B. Vitamin B12, Beta-Carotin) sowie Mineralstoffe und durch den Gärungsprozess viele Milchsäurebakterien, die wiederum der Darmflora zugutekommen. Auch Meerrettich liefert uns große Mengen an Vitamin C und hat übrigens doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen.Das Spurenelement Zink ist ebenfalls an sehr vielen Abläufen im Körper beteiligt. Es stärkt unser Immunsystem, unterstützt das Zellwachstum und die Wundheilung. Kürbis-, Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Nüsse haben einen hohen Gehalt des gesunden Spurenelements.
Farbenfrohe Polyphenole
Sie verleihen roten Zwiebeln, Roten Beten oder Blaukraut ihre Farbe. Sie sind Antioxidantien, schützen vor Herzinfarkt, beugen Krebs vor und wirken entzündungshemmend. Meist finden sich Polyphenole in oder direkt unter der Schale, daher, soweit möglich, die Schale mitessen.
Einfach scharf – Glucosinolate
Diese Substanzen sind scharf schmeckend wie z. B. in Meerrettich. Auch in allen Kohlsorten sind Glucosinolate enthalten. Im Körper werden sie zu Senfölen umgewandelt, die antibakteriell sowie entzündungshemmend wirken und die Durchblutung fördern. Sie beugen Krebs vor und hemmen das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen. Da sie hitzeempfindlich sind, ist es günstig, diese Nahrungsmittel roh oder schonend gegart zu verzehren.
Würzig – Sulfide
Sie kommen in allen Zwiebelgewächsen vor. Die Substanzen aktivieren sich erst beim Zerkleinern oder Kauen und jeder, der frisch geerntete Zwiebeln schneidet, kann ein Lied davon singen. Sulfide wirken antimikrobakteriell und sind nützlich bei der Immunabwehr. Sie hemmen die Blutgerinnung und können vor Magen- oder Darmkrebs schützen.
Rezepte-Broschüre
Das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat jetzt eine 52-seitige Broschüre mit leckren Rezepten herausgegeben, die kostenfrei zum Download verfügbar ist. www.kern.bayern.de/wintergemuese
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