Der Feldsperling im Sinkflug
Ein Monitoring der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) untersuchte, wie sich Vogelbestände von häufig vorkommenden Brutvögelarten im Land eitwickeln. Besonders betroffen sind sind die Feldvogelarten, aber auch vermeintlich oft vorkommende Arten wie beispielsweise der Feldsperling.
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„Das Artensterben betrifft nicht mehr nur spezialisierte Arten. Es sind zunehmend auch sogenannte Allerweltsarten betroffen, die in der Vergangenheit sehr häufig waren“, kommentiert Werner Altkofer, stellvertretender Präsident der LUBW die aktuellen Auswertungen zur langjährigen Bestandsentwicklung der häufigen Brutvogelarten im Land.
Mehr Buntspechte
So zeigen die neuen Trendberechnungen für Baden-Württemberg bis einschließlich des Jahres 2020 eine starke Abnahme des Feldsperlings. Die Population des Buntspechtes nimmt hingegen moderat zu.
Eine ähnliche Entwicklung spiegelt sich auch bundesweit wider: Von 93 Vogelarten, die in Deutschland im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvögel im Zeitraum von 1990 bis 2018 erfasst wurden, nahmen die Feldvögel stark und die Vögel der Siedlungen deutlich ab. Hingegen erholten sich die Bestände der Waldvögel nach dem Jahr 2010 wieder.
Stabile Amselpopulationen
Insbesondere die insektenfressenden Vogelarten des Ackerlandes nehmen seit dem Jahr 2000 stark ab. Die Amsel war im Jahr 2020 die einzige Art, die auf allen Probeflächen als Brutvogel in Baden-Württemberg registriert wurde, gefolgt von der Kohlmeise, die auf 99 Prozent aller Flächen vorkam. So hat sich offenbar das dem Usutu-Virus zuzuschreibende „Amsel-Sterben“ in den vergangenen Jahren nicht nachhaltig auf die Verbreitung der Art ausgewirkt.
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