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Herpesviren

Erst Windpocken, dann Alzheimer?

Ein kürzlich veröffentlichter Forschungsbericht aus den USA und Großbritannien deutet darauf hin, dass Herpesviren eine Alzheimererkrankung begünstigen können.

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Bereits vor 30 Jahren fanden Forscher das Herpes simplex-Virus Typ 1 in Gehirnzellen vieler älterer Menschen. Wird dieses reaktiviert, zum Beispiel durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV), das für Windpocken beziehungsweise Gürtelrose verantwortlich ist, können Prozesse, die zu Alzheimer führen, in Gang gesetzt werden.

Durch das aktive Herpes simplex-Virus Typ 1 können sich bei Patienten mit einer entsprechenden Prädisposition im Gehirn Proteine ansammeln, die mit Alzheimer in Zusammenhang stehen. „Circa 95 Prozent aller Erwachsenen tragen das Varizella-Zoster-Virus in sich und circa 50 Prozent das Herpes simplex-Virus Typ 1. Dieser „Trägerstatus” war für die meisten Betroffenen lange Zeit eher unbedeutend”, erklärt der Humanmediziner Dr. med. Michael A. Überall. „Auch wenn wir noch nicht wirklich wissen, wie die genannten Eiweißkörper die Funktion der Nervenzellen beeinträchtigen, so ist zumindest klar, dass das Ausmaß von Bildung und Ablagerung von der Anzahl und der Schwere der VZV-Reaktivierungen abhängt und mit der Schwere der Alzheimererkrankung in einem engen Zusammenhang steht.”

„Sollte sich dieser Zusammenhang auch in klinischen Studien bestätigen, dann könnte sich über das VZV eine Möglichkeit ergeben, den Weg der Entstehung einer Alzheimererkrankung vorbeugend zu beeinflussen beziehungsweise ihn vielleicht sogar weitgehend zu verhindern: Durch eine Impfung mit dem Lebendimpfstoff im Kindesalter zur Vermeidung der Erstinfektion mit VZV und mit Impfung Erwachsener mit dem Totimpfstoff zur Stärkung des Immunsystems und Verhinderung der Reaktivierung bereits im Körper befindlicher VZV.”

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