
Viel gesucht, wenig gefunden
Der Jahresbericht der der Lebensmittelüberwachung in Baden-Württemberg belegt: Lebensmittel-, Futtermittel- und Trinkwasser werden im Ländle wenig beanstandet. Kaum Auffälligkeiten erbrachte das Ökomonitoring.
von Redaktion erschienen am 30.07.2024Erstmals wurden die Überwachungsberichte von Lebens- und Futtermittel sowie des Trinkwassers mit dem Bericht zum Ökomonitoring vereint. Damit entstehe ein einheitliches Werk für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, stellte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, MdL, fest.
48.000 Proben
Rund 68.000 Lebensmittelbetriebe wurden mit knapp 108.000 Kontrollbesuchen kontrolliert. In rund 14 Prozent dieser kontrollierten Betriebe waren Verstöße festzustellen. Von den nahezu 48.000 untersuchten Proben (Lebensmittel, kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände und Tabakerzeugnisse) wurden etwa 16 Prozent beanstandet, aber nur 0,3 Prozent als gesundheitsschädlich beurteilt. Die Futtermittelkontrolle überprüfte rund 1300 Betriebe und erhob über 800 Proben, von denen etwa 11 Prozent nicht den Vorschriften entsprachen.
Knapp 7.800 Trinkwasserproben wurden untersucht. „Insgesamt bestätigen die Ergebnisse der intensiven Trinkwasseruntersuchungen die sehr gute Qualität des von den Wasserversorgern in Baden-Württemberg bereitgestellten Wassers“, unterstrich Minister Hauk
Kaum Auffälligkeiten beim Ökomonitoring
Die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter Baden-Württembergs (CVUAs) untersuchten 2023 rund 560 Öko-Produkte, wobei das Untersuchungsspektrum von Pestizidrückständen über gentechnisch veränderte Organismen, mikrobiologische Untersuchungen bis hin zur Prüfung auf Authentizität bei Bio-Eiern und Bio-Milch beziehungsweise Bio-Milchprodukten reichte.
Die EU-Öko-Verordnung erlaubt keinen Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel. Das CVUA Stuttgart untersucht daher, ob solche Rückstände in Öko-Erzeugnissen nachweisbar sind. Nur in sehr wenigen Ausnahmefällen ergibt sich ein Verdacht auf unzulässigen Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln bei der Produktion von Öko-Erzeugnissen. Die Beanstandungsquote liegt seit Jahren auf konstant sehr niedrigem Niveau. Keine Auffälligkeiten ergab die Prüfung der Echtheit von Bio-Eiern und Bio-Milch beziehungsweise Bio-Milchprodukten. Auch die Untersuchungen auf gentechnische Veränderungen ergaben lediglich in einer von insgesamt 98 untersuchten Bio-Soja-Erzeugnissen GVO-Verunreinigungen im Spurenbereich (unter 0,1 Prozent), während Bio-Mais-Erzeugnisse und Bio-Honige negativ getestet werden.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.