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Pferdeheu

Weder überaltert noch staubig

Pferde stellen unabhängig von der Rasse und dem Einsatz, ob als Sport-, Zucht-, Freizeit- oder Arbeitspferd, hohe Ansprüche an die Heuqualität. Sie benötigen ein hygienisch einwandfreies Futter mit guter Struktur. Dazu soll das Raufutter den Grundbedarf an Nährstoffen liefern und über die langsame Futteraufnahme für Beschäftigung sorgen sowie die Kautätigkeit anregen.
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Bei der Heuwerbung ist auf eine schonende Bearbeitung zu achten, um Bröckelverluste zu minimieren.
Bei der Heuwerbung ist auf eine schonende Bearbeitung zu achten, um Bröckelverluste zu minimieren.Jilg
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Um die Anforderungen an gutes Pferdeheu zu gewährleisten, sollte der Grünlandbestand bei der ersten längeren Schönwetterphase von drei bis sechs Tagen nach Erreichen des Entwicklungsstadiums „Beginn Blüte“ der Hauptbestandsbildner (erster Aufwuchs: Ende Mai bis Mitte Juni) genutzt werden. Das ist nicht nur zur Erzielung der gewünschten Nährstoffgehalte wichtig, sondern auch in Bezug auf den hygienischen Status, denn mit zunehmendem Alter des Aufwuchses steigt der natürliche Pilzbesatz an den Pflanzen stark an.

Möglichst wenig Bröckelverluste
Zudem sind einige technische Standards einzuhalten. So beginnt die Erzeugung von Qualitätsheu bei der Mahd des abgetrockneten Bestandes mit einer Schnitthöhe von mindestens acht Zentimeter. Erfolgt keine direkte Breitablage des Mähguts, sollte anschließend sofort gezettet werden, um die Abtrocknung zu beschleunigen. Jedoch ist es bei feuchtem Boden, wie dies im letzten Jahr der Fall war, sinnvoll später zu zetten, da so zunächst die Abtrocknung des Untergrundes gefördert wird. Bei der mechanischen Bearbeitung sollten die Zinken der Geräte etwa vier Zentimeter Bodenabstand aufweisen. Beim ersten Zettvorgang muss die Zapfwelle noch mit bis zu 500 U/min arbeiten, da so eine lockere Verteilung der Pflanzenbüschel erfolgt und dies die Trocknung beschleunigt. Ab dem zweiten Wenden sollte eine Reduzierung der Zapfwellendrehzahl auf rund 350 U/min erfolgen. Dies senkt die Bröckelverluste. Grundsätzlich darf das Futter nicht zu häufig gewendet werden. In der Regel reichen zwei Wendevorgänge pro Tag aus. Ab dem zweiten Tag ist das Ziehen eines Nachtschwades sinnvoll. So kann der Boden am nächsten Morgen nochmals besser abtrocknen und bei Tau findet eine geringere Befeuchtung des Futters statt.
Das Heu sollte mindestens ein bis zwei Stunden vor dem Pressen auf einen lockeren, trapezförmigen Schwad gezogen werden. Gleichmäßige und große Schwadzeilen erleichtern das Pressen, dies ist vor allem bei Rundballenpressen für eine einheitliche Verdichtung wichtig. Dabei gibt die Traktorspur die maximale Breite vor, damit das Heu nicht mehr überfahren wird. Die Zinken der Pick-up der Presse dürfen den Boden nicht berühren.

Aufmerksamkeit bei der Lagerung
Um eine gute Lüftung zu gewährleisten, sollte die Lagerung der Ballen auf Paletten erfolgen. Heu darf nur vollständig trocken eingelagert werden, denn noch feuchtes Heu kann sich selbst entzünden. Die Temperatur der Ballen ist daher zu überwachen. Ein auffallender säuerlicher oder tabakartiger Geruch, aber auch starke Schimmel- oder Kondenswasserbildung deuten ebenfalls auf eine Erwärmung hin. Treten Ballentemperaturen über 60 °C auf, sollte die Kontrolle verschärft werden (Messungen im Abstand von unter fünf Stunden). Steigen die Temperaturen auf über
70 °C, ist die Feuerwehr zu benachrichtigen. Im konkreten Verdachtsfall einer drohenden Selbstentzündung kann in der Regel bei der örtlichen Feuerwehr eine Heusonde ausgeliehen werden.

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