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Kernobstanbau in Deutschland

Äpfel zwei Wochen früher reif

Seit Mitte August läuft in Deutschland die Apfelernte - wegen des sonnigen Wetters der vergangenen Monate rund zwei Wochen früher als üblich. Nach der schlechten Apfelernte 2017 werden dieses Jahr wieder deutlich höhere Erträge erwartet, teilt die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) mit.
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Mit 18 Prozent entfällt ein wachsender Anteil an der deutschen Apfelernte auf die Bioproduktion
Mit 18 Prozent entfällt ein wachsender Anteil an der deutschen Apfelernte auf die BioproduktionWerner-Gnann
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Auf rund 34.000 Hektar werden hierzulande Äpfel angebaut. Das entspricht 69 Prozent der Baumobstanbaufläche. Die Hauptapfelsorten im deutschen Anbau sind Elstar mit 17,5 Prozent und die Jonagoldgruppe (wichtigste Sorte Jonagold) mit 11,4 Prozent der Apfelanbaufläche, gefolgt von Braeburn (6,8 Prozent) und Gala (5,6 Prozent).
 

Bioanbau deutlich ausgeweitet

Rund 18 Prozent der Äpfel werden im biologischen Anbau erzeugt. Hier spielen schorfresistente Sorten wie der Topaz eine wichtige Rolle, da keine chemischen Pflanzenschutzmittel angewendet werden dürfen.

Der erwerbsmäßige Obstanbau hat sich seit den 1970er-Jahren stark verändert. Prägten bis dahin großkronige, hochstämmige und damit arbeitsintensive Apfelbäume die Anlagen, findet der Anbau heute ausschließlich auf kleinkronigen Spindeln statt. Auf derselben Fläche stehen dadurch heute zehn- bis 20-mal so viele Bäume.


Immer kleiner und ertragreicher



Dank intensiver Züchtungsarbeit wurden Apfelbäume in den vergangenen Jahrzehnten immer kleiner, kompakter und ertragreicher. Im heutigen Erwerbsapfelanbau findet man meist nur noch sogenannte Niederstammformen, bei denen die Baumkrone, also die kronentragenden Äste, schon in einer Höhe von etwa 40 bis 60 Zentimetern beginnen.

Die Bäume stehen so dicht nebeneinander, dass sie schon nach wenigen Jahren eine lockere Hecke bilden. Das Baumgerüst besteht dabei nur noch aus dem Stamm. Die Seitenachsen sind Fruchttriebe oder Fruchtäste, sodass die Früchte sehr nah am Stamm wachsen. Die Wuchshöhe der Bäume wird begrenzt, damit alle Früchte ohne Leiter von Hand erreicht werden können.

 

Ernte nach wie vor von Hand



Geerntet werden Tafeläpfel nämlich auch heute noch von Hand. Es ist wichtig, dass sie ohne Beschädigungen oder Druckstellen ins Lager kommen. Auch wenn die Früchte nur leicht verletzt werden, mindert dies die Qualität und die Früchte leiden beim nachfolgenden Sortieren, Verpacken und Transportieren.

Des Weiteren kommt es auch auf den richtigen Reifegrad an. Sind die Früchte zu reif, kann bereits der Fingerdruck beim Pflücken oder das Ausleeren des Pflückbehälters in die Großkiste zu Druckstellen mit braunen Färbungen führen.

Sorgfältig geerntete Äpfel lassen sich lange lagern. Deshalb gibt es deutsche Äpfel auch noch bis ins späte Frühjahr zu kaufen.

 

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