Raps: Unkraut im Nachauflauf bekämpfen
Um eine Belastung des Grundwassers mit Abbauprodukten zu vermeiden werden auch für Anwendungen im Nachauflauf nur noch maximal 500 g/ha Metazachlor empfohlen. Bei einigen Mitteln, zum Beispiel Fuego, Fuego Top und Circuit SyncTec, ist dies nur durch eine Verminderung der vom Hersteller empfohlenen Aufwandmenge möglich (Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2019, Tabelle 16 auf S. 26). Die dadurch entstehenden Wirkungslücken, zum Beispiel bei Kletten-Labkraut, müssen Mischpartner oder Spritzfolgen ausgleichen. Aufgrund seines Wirkungsspektrums bietet sich zum Beispiel das Mittel Tanaris (Wirkstoffe: Quinmerac + Dimethenamid) als Mischpartner an. Bei Anwendungen dieses Mittels ist jedoch zu beachten, dass die maximale Aufwandmenge von 250 g Quinmerac pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden darf (NG343).
Das neu zugelassene Belkar (0,5 l/ha) darf erst zur Anwendung kommen, wenn der Raps mindestens das Zweiblattstadium erreicht hat. Das Mittel wirkt unabhängig von der Bodenfeuchte. Die Anwendung im Splitting (2 x 0,25 l/ha, 1. Behandlung ab BBCH 12-14, 2. Behandlung ab BBCH 16-18, mindestens 14 Tage später) ist besser wirksam. Wenn die erste Behandlung im Splitting in Tankmischung mit 0,25 l/ha Synero 30 SL (Aminopyralid) erfolgt, werden alle wichtigen Unkräuter (Klettenlabkraut, Storchschnabel-Arten, Kornblume, Kamille-Arten, Hirtentäschelkraut und Besenrauke) erfasst.
- Veröffentlicht am

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.