Eingeschleppte Schädlinge bedrohen Kulturpflanzen
- Veröffentlicht am

„Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, sagte Dr. Bernhard Schäfer, Leiter des Fachinstituts für Pflanzengesundheit der am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig. Im Gegensatz zum Pflanzenschutz gehe es bei der Pflanzengesundheit darum, das Einschleppen nicht heimischer Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien, Viren und Unkräuter zu verhindern.
Schadorganismen frühzeitig bekämpfen
Solche Schadorganismen können zu Risiken für die heimische Landwirtschaft führen und auch die Biodiversität bedrohen. Wenn Sie sich etablieren, können zum Beispiel heimische Kulturen verdrängt werden.
Sogenannte Quarantäneschadorganismen müssen daher sofort bekämpft werden, damit sie sich nicht etablieren können. Dazu gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union, an dessen Umsetzung das JKI für Deutschland beteiligt ist.
Verbraucher informieren
Bei der Internationalen Grünen Woche (IGW) vom 17. bis 26. Januar in Berlin stellen Dr. Schäfer und Mitarbeiterinnen seines Instituts einige dieser invasiven Schädlinge vor. Dazu gehören beispielsweise den für Ahorn gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfer oder das Bakterium Xylella fastidiosa, das den Olivenanbau in Südeuropa bedroht. Dann zeigten sie auf, wie die Verbreitung verhindert werden kann.
Das betrifft nicht nur den internationalen Handel mit riesigen Pflanzenmengen. Auch Privatpersonen können als Touristen unbeabsichtigt Schädlinge aus dem Urlaub mitbringen.
Was jeder Einzelne zum Schutz unserer Lebensumwelt tun kann, wenn er Pflanzen im Internet bestellt, zeigt das JKI in einem kurzen, leicht verständliches Animations-Video: https://www.youtube.com/watch?v=fxAf-ZGmNP0
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.