Schotenschädlinge und Rapskrebs stoppen
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Mit dem Beginn der Rapsblüte schädigt der Rapsglanzkäfer nicht mehr, sofern kein Starkbefall vorliegt. Man muss aber auf Befall durch Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke achten. Die Bekämpfungsschwelle für den Kohlschotenrüssler ist überschritten, wenn beim Abklopfen in eine Schale ein Käfer je Pflanze festgestellt wird. Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke führen zu wirtschaftlichen Schäden, wenn eine Mücke je vier Pflanzen und ein Käfer je zwei Pflanzen am Feldrand zu finden sind. Zur Bekämpfung dieser Schotenschädlinge reichen in der Regel rechtzeitige Randbehandlungen aus.
Bei der Anwendung von Insektiziden in die Rapsblüte sind die Bestimmungen der Bienenschutz-Verordnung zu beachten. Generell sollten die Anwendungen in blühenden Beständen abends nach dem täglichen Bienenflug erfolgen (Auflage NN410). Zudem sind dann die Durchfahrschäden geringer. Pflanzenschutzmittel gegen Schotenschädlinge sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tab. 36 auf Seite 62 zu finden.
Rapskrebs-Strategie entwickeln
Auf Flächen mit hoher Ertragserwartung und häufigem Anbau von Raps in der Fruchtfolge kann eine Bekämpfung des Rapskrebses in der Vollblüte erforderlich werden. Niederschläge begünstigen die Infektion. Entscheidungshilfen geben die Warndienste der Landratsämter und die „Sklerotinia in Winterraps-Prognose“ (SkleroPro) unter www.isip.de. Durch eine Behandlung vor der Vollblüte oder durch den Einsatz von Droplegdüsen gelangen weniger Pflanzenschutzmittel auf die Blüten und die Rückstände im Honig werden reduziert. Die zugelassenen Mittel sind imMerkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2020“ in Tab. 35 auf Seite 61 zu finden.
Tankmischungen von Biscaya mit Azol-Fungiziden sind bienengefährlich (B1) und in blühenden Beständen verboten. Nur Tankmischungen mit Azol-Fungiziden, die die Auflage NB6645 haben, beispielsweise Propulse, bleiben nicht bienengefährlich (B4) und dürfen auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen gespritzt werden.
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