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Acht Landesuniversitäten und ein Max-Planck-Institut

Forschende setzen sich für Wiederauflage des Genome Editing ein

In ihrem heute veröffentlichten Brief appellieren neun Pflanzenwissenschaftler von acht Landesuniversitäten und einem Max-Planck Institut an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, doch noch grünes Licht für ein Forschungsprogramm „Genome Editing für eine nachhaltige Landwirtschaft“ zu geben. Ein entsprechendes Landesprogramm war Anfang Juli 2020 seitens des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg aufgelegt, am 24. Juli 2020 jedoch wieder zurückgezogen worden. Ein solches Programm ermöglicht es, eine faktenbasierte Diskussion über Chancen und Risiken der Technologie zu führen und über mögliche Nutzungen und Regulierungsbedarf zu entscheiden.
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Die DNA kann mittels Genome Editing gezielt bearbeitet werden. Nachdem ein Forschungsprogramm des Wissenschaftsministeriums zurückgezogen wurde, setzt sich nun eine Gruppe Forschender für die Bedeutung des Verfahrens in der Landwirtschaft ein.
Die DNA kann mittels Genome Editing gezielt bearbeitet werden. Nachdem ein Forschungsprogramm des Wissenschaftsministeriums zurückgezogen wurde, setzt sich nun eine Gruppe Forschender für die Bedeutung des Verfahrens in der Landwirtschaft ein.Geralt von Pixabay.com
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In der biologischen Grundlagenforschung und der Medizin ist das Genome Editing ein Standard-Verfahren. Mit dieser Methode ist es möglich, gezielt in das Erbgut von Mensch, Tier und Pflanze einzugreifen.

So lassen sich neue Pflanzensorten züchten, die sich von konventionell gezüchteten Pflanzen nicht unterscheiden – nur dass das Zuchtergebnis nicht dem Zufall überlassen, sondern gezielt geplant wurde. Es lassen sich aber auch artfremde Genome ins Erbgut einbauen – wobei auch dieser Prozess gezielter und kontrollierter als bei früheren Verfahren stattfindet.

„Die Fachliteratur zeigt, dass sich diese Verfahren nach ihrem Einsatz in Medizin und Biologie zunehmend auch in der Landwirtschaft und der Ernährungssicherung an Bedeutung gewinnen“, erklärt Prof. Dr. Karl Schmid, Züchtungsinformatiker an der Universität Hohenheim und Koordinator des gemeinsamen Schreibens.

Forschungsprogramm wurde zurückgezogen


Auch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg hatte im Frühjahr 2020 das “Forschungsprogramm Genome Editing – mit Biotechnologie zu einer nachhaltigen Landwirtschaft“ ausgeschrieben. Die Ausschreibung war jedoch am 24. Juli 2020 zurückgezogen worden.

In ihrem offenen Brief bedauern die Pflanzenwissenschaftler diesen Schritt. Ein solches Forschungsprogramm hätte die Möglichkeit geboten, die neuen Methoden mit etablierten Methoden der Landwirtschaft zu vergleichen und dabei Akteure aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft einzubeziehen.

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