Ergebnisse Winterweizen - frühes Sortiment
Die Ergebnisse der Landessortenversuche Winterweizen liegen vor. 28 Sorten im normalen und acht aus dem frühen Sortiment wurden getestet. Lesen Sie hier, wie die einzelnen Sorten abgeschnitten haben und bekommen Sie so einen Überblick über die aktuellen Empfehlungen.
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Der Flächenanteil von Winterweizen in Baden-Württemberg verringerte sich 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr um 8000 Hektar und lag bei insgesamt 188.000 Hektar. Gründe für den Rückgang sind vor allem die wiederholt ungünstigen Aussaatbedingungen, unbefriedigende Erträge und eine zunehmend erweiterte Fruchtfolge zugunsten von Sommerungen. Auch bei der Saatgutproduktion gab es Einbrüche: Die diesjährige Vermehrungsfläche lag bei 2190 Hektar – knapp 360 Hektar weniger als 2019.
Hitze bereitet Sorgen
Sich häufende Wetterextreme, vor allem die länger anhaltenden Trocken- und Hitzephasen können große Auswirkungen auf den Vegetationsverlauf und den Ernteerfolg haben. Praktikern bereitet dies zunehmend Sorgen. Laut Dr. Holger Flaig vom LTZ Augustenberg, Referat Agrarökologie, war das Frühjahr 2020 in weiten Teilen des Landes durch ein erhebliches Niederschlagsdefizit gekennzeichnet: Der April ging mit der drittniedrigsten Niederschlagsmenge und der zweitlängsten Sonnenscheindauer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Geschichte ein. Der letzte Winter in Baden-Württemberg war außergewöhnlich mild und gilt als der zweitwärmste seit Aufzeichnungsbeginn.
Mit den Niederschlägen im Mai konnte der Weizen zwar noch einiges kompensieren, aber die durchschnittliche Erntemenge in der Praxis lag laut Statistischem Landesamt bei lediglich 72 Dezitonnen je Hektar (zehnjähriges Mittel: 74 dt/ha).
In den Landessortenversuchen (LSV) werden die Sorten von Winterweizen und Winterweizen früh separat geprüft. Die Sortenversuche sind zweifaktoriell angelegt, das heißt in der intensiven Variante (V2) werden zur Gesunderhaltung der Bestände Fungizide und Wachstumsregler eingesetzt, in der reduzierten Variante (V1) wird auf diese Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet.
Die Weizenversuche wurden durchweg bei relativ guten Bedingungen zu den ortsüblichen Terminen gesät. Aufgang und Vorwinterentwicklung waren aufgrund der milden Herbstwitterung homogen. Da extreme Frostperioden ausblieben, gab es keine Auswinterungen. Im weiteren Vegetationsverlauf bremsten hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge das Pflanzenwachstum und führten zum Teil zu dünnen und kurzwüchsigen Beständen. Auffallend war das deutliche frühere Ährenschieben als in den vergangenen Jahren. In den Versuchen fielen besonders die frühreifen Sorten auf, die regional bereits Mitte Mai damit starteten. Die außergewöhnlich lange Blühperiode machte eine gezielte und termingerechte Blütenbehandlung schwierig.
28 Sorten geprüft
In den LSV Winterweizen 2019/20 wurden 28 Sorten geprüft: sechs E-Weizen, elf A-Weizen, zehn B-Weizen und ein C-Weizen. Von zehn Prüfstandorten konnten acht verrechnet werden. Der Versuch in Orschweier war für eine statistische Auswertung zu heterogen. Der Weizenbestand in Döggingen fiel einem schweren Unwetter mit Hagel zum Opfer.
Die mittlere Erntemenge über die Prüfstandorte lag bei 99,4 dt/ha in der V1 und bei 105,9 dt/ha in der V2. Der Ertragsunterschied beider Varianten von durchschnittlich 6,5 dt/ha lässt sich durch den geringen Krankheitsdruck in diesem Jahr erklären. Septoria, Braun- und Gelbrost waren die wesentlichen Blattkrankheiten. Die Infektionen hielten sich insgesamt in Grenzen und ließen eine eindeutige Sortendifferenzierung nur vereinzelt zu.
In Krauchenwies gab es in der unbehandelten Variante zum Teil vermehrt Halmbruch, was zu frühem Lager führte. Nach einem Gewitter in Eiselau in der letzten Juniwoche gingen manche Parzellen ins Lager. Auch trat hier verstärkt Ährenfusarium auf (die Ergebnisse der entsprechenden DON-Untersuchungen liegen noch nicht vor). In Kupferzell kam es bereits Ende April zu regelrechten Infektionsherden durch Gelbrost, der sich bis in die Ähren ausbreitete. In St. Johann wurde wie im letzten Jahr Schneeschimmel bonitiert. An fast allen Standort gab es, trotz mehrmaliger Bekämpfungsmaßnahmen, massive Fraßschäden durch Feldmäuse.
Das frühe Weizensortiment wurde über vier baden-württembergische Versuchsstandorte verrechnet. Das Prüfsortiment 2019/20 umfasst insgesamt acht Sorten, wovon vier Winterweizen eine EU-Zulassung haben und in Deutschland vertriebsfähig sind. In der Regel durchlaufen EU-Sorten bei uns eine zweijährige EU-Prüfung, bevor sie in die Landessortenversuche aufgenommen werden. Geerntet wurden im Durchschnitt 92,6 dt/ha in der V1 und 99,3 dt/ha in der V2. Der Vegetations- und Krankheitsverlauf im frühen Sortiment entsprach dem in den normalen Weizen-LSV.
Die Sorten: normales Sortiment
Beobachtungen aus den LSV Winterweizen 2019/20 und mehrjährige Ertragsergebnisse über die Anbaugebiete:
- Ertrag: V1: 99,4 dt/ha, V2: 105,9 dt/ha.
- agronomische Werte V1* (Mittelwert über die Standorte, wo das Merkmal erfasst wurde): Lager vor Ernte (1,3).
- Krankheiten V1* (Mittelwert über die Standorte, wo das Merkmal erfasst wurde): Ährenfusarium (1,4), Blattseptoria (4,5), Braunrost (2,5), Gelbrost (1,9).
- Qualitäten V2*: Tausendkornmasse (TKM) 49,2 g, Rohprotein (TM Prozent) 12,9 Prozent, sonstige Qualitätsparameter laut BSL.
*Skala 1 bis 9; je höher die Note, desto negativer die Merkmalsausprägung.
Apostel A: 2020 über die Varianten und Versuchsstandorte uneinheitlich, insgesamt unterdurchschnittlich im Ertrag; mehrjährig über alle Anbaugebiete sehr hohes Ertragsniveau in der unbehandelten Variante; in der behandelten Variante um den Durchschnitt; sehr blatt- und ährengesunde Sorte; hohe Fallzahl und Volumenausbeute.
Argument B: 2020 ertragsstark in Krauchenwies und Eiselau; insgesamt leicht überdurchschnittlich; mehrjährig in V1 und V2 sehr hohes Ertragsniveau; langer Wuchs, standfest (1,0); mittelspät; gutes Gesundheitsprofil mit Ausnahme von Gelbrostbefall (3,3); stabile und hohe Fallzahlen; Sedimentation hoch; Protein mittel.
Asory A: Ein- und mehrjährig hervorragende Ertragsleistungen; in V1 stärker einzuschätzen; Standfestigkeit unterdurchschnittlich (1,8); breite und solide Resistenzen; stabile Fallzahl; ausgezeichnete Volumenausbeute (laut Beschreibender Sortenliste (BSL) 9); Protein mittel.
Boss B: 2020 hohe Erträge in Bönnigheim, insgesamt über die Standorte besonders in V1 sehr inhomogen in der Ertragsleistung; mehrjährig in beiden Varianten um den Durchschnitt; kurz und standfest (1,0); durchschnittliche Blatt- und Ährengesundheit, 2020 deutlicher Befall mit Gelbrost (5,0); Protein, Sedimentation und Volumenausbeute niedrig bis mittel; TKM niedrig.
Campesino B: in beiden Varianten 2020 und mehrjährig ertragsstärkster Weizen im Prüfsortiment; frühes Ährenschieben und frühe Abreife; gute Rostresistenzen; hohe stabile Fallzahl; Volumenausbeute mittel; Protein sehr niedrig (laut BSL 1).
Chaplin E: 2020 und mehrjährig unterdurchschnittliches Ertragsniveau; mittelspäte Sorte; gute Blatt- und Ährengesundheit; hervorragende Sedimentationswerte; Volumenausbeute sehr hoch; Protein mittel.
Chevignon EU (B): 2020 über alle Standorte und Varianten mit Ausnahme von Eiselau hoch ertragreich; frühe Sorte; Lagerneigung (1,9); durchschnittliches Gesundheitsprofil, gute Gelbrostresistenz (1,3); Protein niedrig.
Complice EU (B): An den Standorten Kraichtal und Tailfingen sehr gute Ertragsleistungen, insgesamt leicht überdurchschnittlich; sehr frühes Ährenschieben, sehr frühe Abreife; stärkere Anfälligkeit für Blattseptoria (5,3) und Braunrost (3,0); TKM sehr hoch, Protein mittel.
Elixer C: Ein- und mehrjährig hoch ertragsreicher Futterweizen; Lagerneigung (2,1); durchschnittliche Blatt- und Ährengesundheit, stärkerer Befall mit Gelbrost (2,9); Protein niedrig; Sorte mit geprüfter Braueignung.
Foxx A: 2020 mit Ausnahme vom Standort Krauchenwies in beiden Varianten hohe Kornerträge; mehrjährig um den Durschnitt, hohes Ertragsniveau im Anbaugebiet 21 (Fränkische Platten); mittellange Sorte mit Standschwierigkeiten (1,8); unterdurchschnittliche Blatt- und Ährengesundheit, rostanfällig: Braunrost (3,6), Gelbrost (2,8); sehr hohe und sehr stabile Fallzahlen; Volumenausbeute hoch; Protein mittel.
Hymalaya A: In V1 und V2 2020 und mehrjährig ausgezeichnetes Ertragspotenzial über alle Anbaugebiete; langwüchsige Hybride, standfest (1,1); umfassend gute Resistenzausstattung; mittlere Qualitäten; Protein niedrig.
Ikarus A: Neue Prüfsorte; 2020 deutlich inhomogene Erträge, sehr gut in St. Johann; ein- und mehrjährig unterdurchschnittlich; kurz und sehr standfest (1,0); kaum Gelbrost (1,1), stärkerer Befall mit Blattseptoria (5,3) und Braunrost (3,0); sehr hohe Mehlausbeute; Protein mittel; TKM niedrig.
Informer B: 2020 in beiden Varianten mit weit überdurchschnittlichen Erträgen; mehrjährig mit Ausnahme von Anbaugebiet 16 (Mittellagen Südwest) sehr hohes Ertragsniveau; sehr blattgesunde Sorte; 2020 überdurchschnittlicher Befall mit Ährenfusarium (2,2); hohe und stabile Fallzahlen; TKM sehr hoch; Protein mittel.
Kamerad B: 2020 an den meisten Prüfstandorten ertragsschwach, gute Leistungen in Eiselau und Bönnigheim; mehrjährig unterdurchschnittliches Ertragspotenzial; mittelspäte Abreife; kurz, sehr standfest (1,0); blatt- und ährengesund, minimaler Gelbrostbefall (1,3); durchschnittliche B-Weizenqualität.
KWS Emerick E: 2020 über die Standorte und Varianten weit unterdurchschnittliche Erträge; mehrjährig höheres Leistungsniveau; mit Ausnahme von Septoria (5,3) gesunde Sorte; Sedimentation, Fallzahl und Volumenausbeute sehr hoch; TKM und Protein hoch.
KWS Talent B: 2020 in beiden Varianten und an fast allen Standorten ausgezeichnete Erträge; mehrjährig hoch ertragreich, insbesondere in der intensiven Stufe; gute bis mittlere Standfestigkeit und Pflanzengesundheit, kaum Gelbrost (1,3); mittlere Qualitäten; Fallzahl hoch; Protein sehr niedrig.
LG Akkurat A: 2020 unausgewogene Erträge in V1, stabile Erträge in V2; insgesamt überdurchschnittliches Ertragsniveau, auch mehrjährig verrechnet; 2020 deutlicher Befall mit Gelbrost (3,9), ansonsten durchschnittliches Resistenzprofil; gute Volumenausbeute; Sedimentationswerte hoch; Protein mittel.
LG Initial A: 2020 über die Prüfstandorte und Varianten relativ homogen und mit durchschnittlichem Ertrag; mehrjährig in der V1 ertragsschwächer; sehr standfest (1,0); sehr gute Gelbrostresistenz (1,0) – in BSL mit Bestnote 1 bonitiert; Schwächen bei Braunrost (4,4); Fallzahlen und Volumenausbeute hoch; Protein mittel.
Moschus E: Ein- und mehrjährig in beiden Varianten deutlich unter dem Durchschnittsertrag; gute Blatt- und Ährengesundheit, standfest (1,1); ausgezeichnete E-Weizenqualitäten: Fallzahl, Protein und Sedimentationswert mit Bestnote 9 in der BSL bonitiert.
Nordkap A: In Kupferzell 2020 hohe Erträge, insgesamt in der reduzierten Variante deutlich über dem Durchschnitt, in der intensiven um den Durchschnitt; mehrjährige unterdurchschnittliche Kornerträge; sehr gute Standfestigkeit (1,0); mit Ausnahme von Gelbrost (1,4) nachlassende Resistenzen; Fallzahl, Sedimentationswert und Volumenausbeute hoch; Protein mittel.
Pep A: 2020 schwache Erträge in Kraichtal und Krauchenwies, ansonsten deutlich über dem Durchschnitt; mehrjährig bleibt die Sorte in V1 unterdurchschnittlich, in V2 dagegen zeigt sie hohe Ertragsleistungen; mittlere Blatt- und Ährengesundheit; Resistenzschwächen bei Blattseptoria (5,3) und Braunrost (3,5); sehr stabile und sehr hohe Fallzahl; Volumenausbeute hoch; Protein mittel.
Ponticus E: 2020 ertragsschwach über alle Standorte und Varianten; mehrjährig höheres Ertragsniveau; kurzer Wuchs, sehr standfest (1,0); mittleres Gesundheitsprofil; hervorragende E-Qualitäten: Einstufungen des BSL bei Fallzahl und Sedimentationswert mit 9; Volumenausbeute und Protein sehr hoch.
Porthus B: Ertragsstabiler B-Weizen: 2020 über alle Prüfstandorte und Varianten sowie mehrjährig hohes Ertragsniveau; früher Weizen; gute Gelbrosttoleranz (1,1), deutlich anfällig für Blattseptoria (5,1) und Braunrost (3,0); Fallzahl hoch, insgesamt gute B-Qualität.
RGT Depot A: Einjährig sowie mehrjährig in beiden Varianten mittleres Ertragsniveau; mittelspäte Abreife; standfeste Sorte (1,1); sehr hohe Gelbrostresistenz (1,1); 2020 überdurchschnittlicher Befall mit Ährenfusarium (2,3) und Blattseptoria (5,2); Fallzahl, Volumenausbeute und TKM hoch; Protein mittel.
RGT Reform A: 2020 über die Standorte und Varianten relativ konstant; ein- und mehrjährig um den Durchschnitt; mittelspäte Abreife; mittlere Blatt- und Ährengesundheit, erhöhte Septoriananfälligkeit (5,2); sehr hohe und stabile Fallzahlen; hoher Sedimentationswert.
SU Selke B: 2020 und mehrjährig in der reduzierten Variante durchschnittliche Ertragsleistungen; in der intensiven Variante bleibt die Sorte unter dem Durchschnitt; spätes Ährenschieben, sehr späte Abreife; extrem kurzer Weizen mit sehr guter Standfestigkeit (1,0); sehr blattgesund; 2020 stärkerer Befall mit Ährenfusarium (2,0); sehr hohe und sehr stabile Fallzahlen; Sedimentation, Protein und Volumenausbeute mittel.
SY Koniko E: 2020 sehr homogene Sorte über die Standorte und Varianten; Erträge deutlich unter dem Durchschnitt; frühes Ährenschieben, frühe Abreife; langwüchsig, Lagerneigung (2,3); durchschnittliche Krankheitstoleranzen; hervorragende E-Weizenqualitäten.
Viki E: 2020 homogen in V2 mit leicht unterdurchschnittlicher Ertragsleistung, in V1 sehr heterogen mit schwachen Erträgen; mehrjährig in beiden Stufen deutlich unter dem Durchschnitt; lange Sorte mit leichter Lagerneigung (1,7); im Prüfsortiment geringster Befall mit Ährenfusarium (1,0), gute Blattgesundheit; 2020 stärkerer Gelbrostbefall (2,8); Volumenausbeute, Fallzahlen und Sedimentationswert sehr hoch.
Die Sorten: frühes Sortiment
Beobachtungen aus den LSV Winterweizen Baden-Württemberg frühes Sortiment 2019/20 und mehrjährige Ertragsergebnisse über Großraum Südwestdeutschland:
- Ertrag: V1: 92,6 dt/ha, V2: 99,3 dt/ha
- agronomische Werte V1 (Mittelwert über die Standorte, wo das Merkmal erfasst wurde): Lager vor Ernte (1,1).
- Krankheiten V1 (Mittelwert): Blattseptoria (4,3), Braunrost (2,2), Gelbrost (1,7).
- Qualitäten V2: Tausendkornmasse 48,4 g, Rohprotein (TM Prozent) 13,3 Prozent, sonstige Qualitätsparameter laut BSL.
Ambello EU (A): Bewährte frühe Weizensorte; 2020 und mehrjährig mit Erträgen um den Durchschnitt; in V1 ertragsstärker; standfest; gute Braunrostresistenzen (1,7), erhöhter Blattseptoriabefall (4,7); bei Ährenfusarium in BSL mit 3 bonitiert; Fallzahl, Sedimentationswert und Volumenausbeute hoch; Proteingehalt mittel bis hoch.
Filon EU (B): In Deutschland vertriebsfähiger Brotweizen; 2020 hohe Ertragsleistung in Kraichtal und Tailfingen, insgesamt durchschnittlich; mehrjährig in der intensiven Variante ertragsstärker; standfest; sehr frühes Ährenschieben; mittlere Blattgesundheit, leicht erhöhter Braunrostbefall (2,7); Protein mittel; laut Züchter: hohe Fallzahlen, Sedimentationswert und Volumenausbeute durchschnittlich.
Lemmy A: 2020 und mehrjährig in beiden Varianten deutlich unter dem Durchschnitt; Standfestigkeit leicht unterdurchschnittlich (1,5); gute Gelbrostresistenzen (1,3); Befall mit Blattseptoria erhöht (4,7); Protein, Fallzahl und Sedimentationswerte hoch.
Luminon EU (B): 2020 in Orschweier und Tailfingen hohe Erträge, insgesamt um den Durchschnitt; mehrjährig sehr hohes Ertragsniveau in der extensiven Variante; sehr blattgesund; Protein niedrig bis mittel; laut Züchter: Sedimentationswert und Fallzahl hoch.
Porthus B: 2020 in V1 insgesamt gute Erträge, besonders hohes Ertragsniveau in Boxberg; in V2 durchschnittlich; langwüchsiger Weizen, standfest (1,0); sehr gute Gelbrosttoleranz (1,0), ansonsten solide Resistenzen; Protein mittel; Fallzahl hoch; insgesamt gute B-Qualität.
RGT Sacramento B: 2020 mit Ausnahme vom Standort Tailfingen in beiden Varianten hohe Erträge; mehrjährig in V1 deutlich ertragsstärker; kurz und standfest (1,0); gute Braunrostresistenzen (1,8); erhöhter Gelbrostbefall (2,8), Fallzahl mittel bis hoch; Protein, Sedimentation und Volumenausbeute niedrig bis mittel.
Rubisko EU (A): 2020 hervorragende Erträge in Orschweier und Kraichtal, insgesamt in beiden Stufen leicht über dem Durchschnitt; mehrjährig Ertragsvorteil in der reduzierten Variante; kurz und standfest (1,0); gute Braun- (1,8) und Gelbrosttoleranzen (1,5); bei Ährefusarium in BSL mit 3 bonitiert; sehr hohes TKM; hohe Volumenausbeute; Sedimentation, Protein und Fallzahl im Mittel.
SU Aventinus A: 2020 sehr homogene Sorte über alle Standorte; in beiden Varianten, auch mehrjährig überdurchschnittlich mit Ertragsvorteil in der extensiven Variante; in BSL bei Standfestigkeit mit 2 bonitiert, in den LSV 2020 unterdurchschnittlich (1,5); gute Blattgesundheit, erhöhter Befall mit Gelbrost (3,0); Protein niedrig bis mittel; hohe und stabile Fallzahlen; Volumenausbeute hoch.
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