Cercospora nimmt weiter zu
Durch die Niederschläge der letzten und dieser Woche kommt Feuchtigkeit in die Rübenbestände. Der Pilzdruck bleibt deshalb hoch. Es ist wichtig, den Pilzbefall in den Rübenschlägen im Auge zu behalten und wenn nötig, zu behandeln.
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Im Verlauf der letzten Woche und mit Beginn dieser Woche sind über die Region verteilt immer wieder Niederschläge im Einzugsgebiet der Fabrik Offenau gefallen. Dabei waren diese regional sehr unterschiedlich verteilt. Durch den Niederschlag kommt auch Feuchtigkeit in den Bestand, sodass der Pilzdruck weiterhin hoch bleibt. Die Einzelergebnisse der Boniturstandorte zeigen, dass, wie vermutet, an manchen Standorten die Ausbreitung mit erhöhter Geschwindigkeit stattgefunden hat. Nun ist es wichtig, den Pilzbefall in den Zuckerrübenschläge zu beobachten.
Dritter Aufruf zur Kontrolle
In dieser Woche erfolgt in den Regionen Strohgäu/Mittlerer Neckar, Heilbronn/Kraichgau, Westliches Hohenlohe, Rheintal sowie Main-Tauber der dritte Kontrollaufruf per Infoservice. Auch wenn die Schadschwelle noch nicht an jedem Boniturstandort überschritten wurde, steigt auch hier der Befall an.
Mit Hinblick auf die näher rückende Kampagne und die Wartezeiten der fungiziden Mittel sollte eine notwendige Fungizidmaßnahme rechtzeitig und sinnvoll geplant werden.
Erfreuliche Resultate der Proberodung
Die Ergebnisse der zweiten Proberodung in der KW 32 zeigen weiterhin erfreuliche Zahlen im Ertragszuwachs. Hier liegt der Schnitt aller Proberodungsstandorte in diesem Jahr nach wie vor deutlich über dem Niveau der fünfjährigen Zahlen. Leider zeigt sich der Zuckergehalt über alle Standorte nicht so zufriedenstellend. Mit dem Ende der Woche sind wieder höhere Temperaturen gemeldet, sodass die Zuckerrübe voraussichtlich beim Zuckergehalt etwas aufholen kann.
Bisher wenig Gelbfärbungen zu beobachten
Aktuell sind nur wenige bis keine Gelbfärbungen in den Zuckerrübenbeständen zu beobachten. Zum einen spielt die viröse Vergilbung im Vergleich zum vergangenen Jahr eher eine untergeordnete Rolle, da sich auch die Blattlauspopulationen aufgrund der vorherrschenden Witterung nicht so stark etablieren konnten.
Zum anderen hat sich die Zuckerrübe im Zeitverlauf sehr gut entwickelt und einen vitalen Blattapparat ausgebildet, sodass mögliche Schäden oder auch SBR-Symptome (Syndrome Basses Richesses, Krankheit, die niedrige Zuckergehalte zur Folge hat) an der Rübe erst zeitversetzt auftreten könnten.
Die Ergebnisse stehen auch auf www.bisz.suedzucker.de, Bereich Blattkrankheiten-Warndienst.
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