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Studie

Körnerleguminosen sparen CO2

Es könnten bei einer Ausweitung des Anbaus von Körnerleguminosen bis zu etwa 1 Million Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen eingespart werden bei moderaten Treibhausgas-Vermeidungskosten. Das hat eine Studie unter Leitung von Prof. Enno Bahrs, Universität Hohenheim, mit Unterstützung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP), herausgefunden.
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JONAS KLEIN
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Die UFOP fordert daher, die Erzeugung von Körnererbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen und Süßlupinen auf heimischen Äckern in Form einer Agrarumwelt- und Klimamaßnahme (AUKM) im Rahmen der 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2023 zusätzlich zum Eco-Scheme „Vielfältige Fruchtfolge mit Leguminosen“ zu fördern.

Modell erstellt

Mit Hilfe eines Landnutzungsmodells wird anhand nicht-linearer Programmierung die Ausdehnung der Anbaufläche von Körnerleguminosen auf Landkreisebene in Abhängigkeit einer zusätzlichen Flächenprämie im Rahmen unterschiedlicher Szenarien analysiert. Das Einsparpotenzial von THGE wird auf Basis der eingesparten Mengen an mineralischem Stickstoffdünger und weiteren Vorfruchtwerten im Vergleich zur Anbaustruktur im Status Quo ermittelt.

Zur Erfassung des sich hierdurch ergeben THGE-Minderungspotenzials werden Berechnungsstandards für einzelbetriebliche Klimabilanzen und Standardwerte aus Ökobilanzierungsprogrammen verwendet. Der Stickstoffdüngerbedarf der Kulturen ist dabei an die Bedarfsermittlung im Rahmen der Düngeverordnung angelehnt.

Anbau ankurbeln

Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Prämie von 220 Euro je Hektar Körnerleguminosen deren Anbaufläche je nach Szenario auf einen Anteil zwischen 3,1 und 4,2 Prozent an der Ackerfläche ausgeweitet werden könnte. Diese Prämie würde in den Annahmen für den Anbau von Körnerleguminosen ohne weitere Verpflichtungen gewährt und als zusätzliches Förderprogramm neben den bestehenden Förderprogrammen angeboten. Durch diese Ausweitung des Körnerleguminosenanbaus könnten in Deutschland bis zu etwa 1 Million Tonnen CO2-Äquivalente an THG eingespart werden. Die THGE-Vermeidungskosten würden bei ca. 70 Euro je Tonne CO2-Äquivalente in einem moderaten Bereich liegen. 

Weiterhin zeigen die Ergebnisse regionale Unterschiede in der Anbauvorzüglichkeit. So führt eine Förderung des Körnerleguminosenanbaus vor allem in den östlichen Bundesländern wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt zu einer starken Anbauausdehnung. Dies geht vor allem zu Lasten des Anbaus von Gerste und Roggen, aber auch von Weizen und Raps. Der Anbau von Hackfrüchten nimmt hingegen nur in sehr geringem Maße ab. 
 

Die volle Studie steht unter ufop.de zur Verfügung.

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