Appell zum Mitmachen: Ackerbaubetriebe dringend gesucht
Seit Juli 2020 ist das Biodiversitätsstärkungsgesetz (BiodivG) in Kraft. Eines der Ziele ist die Reduktion von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 40 bis 50 Prozent bis 2030. Um die Reduktion in der Landwirtschaft messen und bewerten zu können, soll ein Betriebsmessnetz aufgebaut werden. Dazu werden noch Daten zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln für die Kulturarten Winterweizen und Mais benötigt. Die Datenabgabe muss bis Ende April erfolgen. Bei Interessen bitte beim Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) melden.
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Seit dem ersten Aufruf im Frühjahr 2021 haben sich über 90 Betriebe bereit erklärt, am Betriebsmessnetz mitzuwirken. Die Betriebe sind aber nicht gleichmäßig über das Land Baden-Württemberg verteilt. Zum Beispiel werden noch Betriebe aus der Region Calw und Ravensburg gesucht, erklärte Dr. Dominik Modrzejewski, Referent Pflanzliche Erzeugung im LBV, letzte Woche bei der digitalen Sitzung des Fachausschusses Pflanzliche Erzeugung & AG Umwelt.
Für die Kulturen Winterweizen, Mais und Wintergerste werden außerdem noch weitere Betriebe gesucht, die ihre Daten zur Verfügung stellen. Ein Datensatz besteht aus der Gesamtheit aller Pflanzenschutzmittelanwendungen eines Betriebes für eine Kultur. Erhoben werden: das Datum der Anwendung, der Name des Pflanzenschutzmittels, die ausgebrachte Aufwandmenge und die behandelte Fläche.
Pro geliefertem Datensatz und Jahr erhalten die teilnehmenden Betriebe eine Vergütung. Betriebe, die mehrere Datensätze liefern, erhalten die Vergütung pro übermittelter Kultur.
Abgabetermin Ende April 2022
Teilnahmeberechtigt sind alle Haupt- oder Nebenerwerbsbetriebe, die den Pflanzenschutz nach den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis durchführen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind ökologisch wirtschaftende Betriebe sowie Mitglieder im Demobetriebsnetz zur Pflanzenschutzmittelreduktion.
Der LBV wird die Daten erheben und anonymisiert an die Pflanzenschutzexperten des Landes weiterleiten. Eine Rückverfolgung auf einzelne Betriebe wird nicht möglich sein. Auch wird keine einzelbetriebliche Auswertung erfolgen.
Ende April 2022 müssen die Datensätze an das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) übermittelt sein. Moment sind etwa zwei Drittel der Datensätze vorhanden, ein Drittel fehlt noch.
Bei Interesse melden Sie sich beim Landesbauernverband in Baden-Württemberg, Kontakt: Dr. Dominik Modrzejewski, dominik.modrzejewski@lbv-bw.de, Tel. 0711/2140122. Weitere Informationen erhalten Sie auf der LBV-Homepage unter www.lbv-bw.de/betriebsmessnetz. |
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