Apfelabsatz braucht Impulse
Während der gesamten Sommermonaten herrschte beim Handel mit Tafeläpfeln zwar eine ruhige, aber doch stabile Marktlage. Die Hoffnung auf eine Belebung zu Beginn der neuen Kampagne erfüllte sich bislang nicht. Das geht aus dem Marktbericht der Landesanstalt zur Entwicklung der Ländlichen Räume für September hervor.
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Der ruhige Markt ausgangs der Saison ist dem Umstand zu verdanken, dass aus Übersee weniger Ware als üblich nach Europa exportiert wurde und diese preislich gleichzeitig unattraktiv erschien. Die neue Ernte begann dieses Jahr rund zehn Tage früher als gewohnt. Mit dem Eintreffen der ersten Sommeräpfel setzte sich die ruhige Marktlage aber weiterhin fort.
Anfang August lag das Augenmerk noch auf der Räumung alterntiger Ware, was sich bis Mitte September hinzog. Dennoch wurde versucht, mit Preisen wie zu Beginn der Vorsaison in den Handel einzusteigen.Diese lagen damals zwischen 60 und 70 Euro/dt. Letzten Endes lagen die Einstiegspreise aber etwas unter dem Anfangsniveau des Vorjahres. Grund dafür waren unter anderem günstige Gala Royal aus Italien, die bereits etwas Druck am Markt verursachten.
Obstbauern bleiben auf gestiegenen Preisen sitzen
Aufgrund der gesamten Marktsituation können die gestiegenen Kosten entlang der gesamten Produktionskette somit nur schwer weitergegeben werden. Aktuell liegen die durchschnittlichen Preise für Tafelware Klasse I bei rund 55 Euro/dt. Dabei ist aber zu beachten, dass die noch vorhandenen Reste alterntiger Ware deutlich niedriger gehandelt werden.
Nach dem Ende der Sommerferien zeigte sich der Handel zwar etwas lebhafter, eine wirkliche Trendwende ist jedoch bis heute nicht in Sicht. Besonders zum Monatsende September hin zeigen sich die Verkäufe meist am schwächsten. Günstige Beutelware ist dagegen gut nachgefragt.Ob sich die Nachfrage generell noch steigert, bleibt abzuwarten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Zitrusfrüchte im Vergleich wohl teurer werden aufgrund der hohen Transportkosten.
Für die neue Ernte zeichnet sich ab, dass am Bodensee die Kaliber meist größer ausfallen, als im Rest der Bundesrepublik. Anfragen aus anderen Anbauregionen ließen daher meist nicht lange auf sich warten.
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