Plattengefüge sehen und verstehen
Das Plattengefüge ist eine Ausprägung der räumlichen Anordnung fester Bodenbestandteile und bestehend aus quaderförmigen, plattigen Aggregaten unterschiedlicher Größe, die horizontal ausgerichtet sind. Es entsteht in tonig-lehmigen Böden im Zuge zu hoher mechanischer Inanspruchnahme des Bodens, zum Beispiel unter Fahrspuren von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, verdichteten Wegen oder der Pflugsohle. In solchen Bereichen wird die hochverdichtete zusammenhängende Bodenmatrix durch Entlastungsrisse in Platten geteilt, die äußerst ungünstig für die physikalischen Eigenschaften des Standortes sind. Das Plattengefüge verhindert eine zügige Ableitung von Niederschlagswasser in den Unterboden, was nicht nur zu Staunässe sowie Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, sondern auch zu Wassererosion auf der Fläche sowie Wassermangel für die Kulturpflanze führt. Verhindern Sie die Bildung eines Plattengefüges, indem unter anderem Überfahrten mit zu hohen Radlasten oder die mechanische Bearbeitung bei zu feuchten Bodenverhältnissen erfolgen.
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