Ackerbau-Telegramm
Krümelgefüge kennenlernen
Das Krümelgefüge mit seinen charakteristisch rundlichen, schwammförmigen Aggregaten kennzeichnet Böden mit einer hohen biologischen Aktivität. Es ist die typische Gefügeform eines intakten, nicht schadhaft verdichteten Oberbodens, welcher ausreichend Nährstoffe, einen optimalen pH-Wert sowie einen günstigen Wasser- und Lufthaushalt aufweist, um organische Substanz zur Humusform des Mulls umzubauen. Grundbaustein des Krümelgefüges sind Humus- sowie Tonteilchen, die durch biologische Prozesse über Calciumbrücken miteinander verbunden werden. Neben der Bildung von Ton-Humus-Komplexen zu Krümel-Aggregaten durch Bakterien und Pilze im Boden, findet eine besonders intensive Lebendverbauung im Darm des Regenwurmes statt, in welchem die Aggregate zusätzlich über abgesonderte Schleimstoffe miteinander verbunden werden. Das Krümelgefüge besitzt eine hohe Stabilität gegenüber auftreffenden Regentropfen, was die Verschlämmung der Bodenaggregate verhindert und damit eine schnelle sowie langanhaltende Niederschlagsaufnahme in den Unterboden ermöglicht wird.
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