Ackerbau-Telegramm
Fusarium in Weizen
Fusarium ist für viele Betriebe die wichtigste Krankheit im Weizenanbau. Die Infektion erfolgt durch Sporen auf unverrotteten Ernteresten, insb. von Körnermais. Die Sporen werden durch Regentropfen aufgewirbelt und gelangen so in die Blüte. Für eine erfolgreiche Infektion benötigt der Pilz Fusarium graminearum Temperaturen von 20-25°C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei 20 °C werden für die Infektion ca. 48 Stunden benötigt, während bei 25 °C ungefähr 24 Stunden ausreichen. Fungizide können die Bildung hoher Mykotoxingehalte im Getreidekorn nicht sicher verhindern, weshalb vorbeugende Maßnahmen (Feldhygiene, Fruchtfolgegestaltung, Sortenwahl) zu treffen sind. Wirksame Fungizidmaßnahmen müssen während der Blüte im Zeitraum von zwei Tagen vor und nach einem Niederschlagsereignis durchgeführt werden. Bei ausgedehnter Blühdauer (kühle Witterung, ungleichmäßige Bestände) sind mehrere Behandlungen erforderlich. Die Behandlung sollte mit Azolen erfolgen, wobei der Applikationszeitpunkt wichtiger ist als das Produkt.
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