Ackerbau-Telegramm
Der bedeutendste Regenwurm im Ackerbau
Der Große Tauwurm (Lumbricus terrestris) ist der bedeutendste Regenwurm im Ackerbau. Er gräbt vertikale Wohnröhren, die tief in den Unterboden reichen. Durch seine Grabaktivität trägt der Große Regenwurm wesentlich zur Erhöhung der Wasserinfiltration sowie zur besseren Durchwurzelung des Unterbodens bei, was insbesondere in Zeiten ungleichmäßiger Niederschlagsverteilung oder bei Starkregenereignissen zu einer deutlichen Stabilisierung der Erträge beiträgt. Zur Nahrungsaufnahme kommt er an die Bodenoberfläche, um Streubestandteile zu sammeln und in seinen Bau zu ziehen. Er trägt aktiv dazu bei, von Pilzsporen besiedeltes Pflanzengewebe von der Oberfläche zu entfernen. Dadurch wird der Befallsdruck einiger problematischer Pflanzenkrankheiten, wie zum Beispiel Fusarium, auch in pfluglosen Anbausystemen deutlich reduziert. Mit ungefähr einem Jahr wird der Tauwurm geschlechtsreif und kommt bei feuchter Witterung in der Nacht zur Paarung an die Bodenoberfläche. Die Jungtiere schlüpfen etwa nach einem dreiviertel Jahr aus den Kokons.
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