Ackerbau-Telegramm
Nährstoffmangel oder Septoria?
In vielen Weizenbeständen sind derzeit großflächige Aufhellungen zu beobachten, meist an den älteren Blättern. Auf kalten, von Staunässe gekennzeichneten Flächen, bei denen Bodenbearbeitung und Aussaat unter zu feuchten Bedingungen erfolgte, handelt es sich überwiegend um Nährstoffmangel, vorwiegend von Stickstoff aufgrund einer ungünstigen Bodenstruktur, schlechter Durchlüftung sowie einem nur unzureichend ausgebildetem Wurzelsystem der Pflanzen. Jedoch sind Aufhellungen auch in Beständen zu finden, die bis zur dritten Oktoberwoche gedrillt wurden und eine gute Bodenstruktur aufweisen. Es handelt sich dabei überwiegend um Herbstinfektionen mit Septoria tritici, erkennbar an den typischen dunklen Fruchtkörpern (Pyknidien) in den aufgehellten Blattbereichen. Diese Befallsherde sind aktuell noch unbedenklich, sollten aber insbesondere bei anfälligen Sorten (wie Patras, Reform, Nordkap, Pep, Foxx, Absint) im Auge behalten werden, da von ihnen die Infektionen der oberen Blattetagen ausgehen, die den Ertrag dann deutlich beeinträchtigen können.
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