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Biogaswärme auf dem Vormarsch

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat auf der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) die novellierten Richtlinien für das Marktanreizprogramm zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmesektor (MAP) vorgestellt. Für Biogasanlagen, die Anwohner und Betriebe mit Wärme versorgen möchten, bedeuten die neuen Richtlinien gute Nachrichten: Auch Wärmenetze in Neubaugebieten werden nun gefördert. Die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan wird zudem durch die Förderung von Leitungen, die das Rohgas zur Aufbereitungsanlage transportieren, gestärkt.
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Rueß
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„Die neuen MAP-Richtlinien sind ein Schritt in die richtige Richtung“, bewertet Dr. Claudius da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas die MAP-Novelle. „Die Nahwärmeversorgung ist für Biogasanlagen eines der wichtigsten Geschäftsfelder der Zukunft. Sie beweist, welche große Bedeutung die Biogastechnologie für die Energiewende hat: „Wir sind nicht nur der Systemdienstleister im Stromsystem der Zukunft, sondern auch ein essentieller Teil einer klimafreundlichen Wärmeversorgung. Gute Wärmekonzepte und die Vermarktung der Wärme sind wesentliche Bestandteile des langfristig wirtschaftlichen Betriebs von Biogasanlagen“ betont der Verbandsgeschäftsführer. „Branche und Politik müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die notwendigen Rahmenbedingungen gesetzt werden.“ Allerdings seien mit den neuen Richtlinien auch Chancen vertan worden. „Die Biogasbranche zeichnet sich auch im Wärmebereich durch hohe Innovationskraft aus“, betont da Costa Gomez. „Hocheffiziente Leitungen, moderne Übergabestationen und dezentrale Speicherlösungen optimieren die Nahwärmenutzung aus Biogasanlagen. Es ist bedauerlich, dass das BMWi im neuen MAP hierfür keine besonderen Anreize für innovative Wärmekonzepte gesetzt hat. Das wäre eigentlich die Aufgabe eines Marktanreizprogramms.“ Nach Angaben des BMWi wurden im Jahr 2014 ca. 14 Terrawattstunden (TWh) der in Deutschland verbrauchten Wärme aus Biogas und Biomethan gewonnen. Die entspricht rechnerisch dem Wärmeverbrauch von ca. 1,2 Millionen Haushalten. Nach Schätzungen des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) liegt das gesamte Potenzial der Wärmeauskopplung des heutigen Biogasanlagenbestands bei bis zu 23 TWh, was einem Wärmeverbrauch von ca. 2 Millionen Haushalten entspricht (Stand: 2013).
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