Wird die CDU eine grüne Partei?
Wird die CDU grün oder ist ihr neues Grundsatzpapier zu ökologischen Fragen nur ein Lippenbekenntnis? Was heißt für die konservative CDU „Bewahrung der Schöpfung“?
Nie zuvor hat die CDU dem Klimaschutz eine so zentrale Rolle gegeben wie jetzt. Darüber hätte sich der wertkonservative Herbert Gruhl , der vor 33 Jahren als CDU-Bundestagsabgeordneter seinen Bestseller „Ein Planet wird geplündert“ schrieb, sicher gefreut. Dieses Buch wurde das Neue Testament der Umweltbewegung und zum Startschuss der Grünen. Aber Herbert Gruhl wäre genau so entsetzt, wenn er erleben müsste, dass „seine“ CDU 22 Jahre nach Tschernobyl immer noch auf Atomkraft setzt.
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Herbert Gruhl hatte einst in einem Wohnzimmer in Baden-Baden beschlossen, aus der CDU auszutreten und diesen Beschluss anschließend in der Sendung „Report“ bekanntgegeben. Er wurde – zusammen mit Petra Kelly - zum Gründervater der Grünen und später der ÖDP. Aber auch nach dem neuen CDU-Umweltpapier würde er nicht wieder in die CDU eintreten. Denn Herbert Gruhl verließ im Juli 1978 die CDU vor allem auch wegen deren Einstellung zur Atomenergie. Das neue grüne CDU-Papier vollzieht lediglich nach, was Angela Merkel als weltweit agierende Klima-Queen schon seit zwei Jahren zu praktizieren versucht, aber dabei daheim von der eigenen Wirtschaft ausgebremst wird. Die CDU schreibt sich jetzt Nachhaltigkeit in die Energie-, Wirtschafts- und...