Verunreinigtes Maissaatgut: Agrarminister Köberle kündigt Umbruch an
„Die uns seit heute vorliegenden ersten Ergebnisse zur Verbreitung des verunreinigten Maissaatguts in Baden-Württemberg sprechen klar dafür, den bereits ausgebrachten Mais von den Feldern zu entfernen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle, am Donnerstag (10. Juni 2010) in Stuttgart. Das im Spurenbereich mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) belastete Saatgut des in Niedersachsen ansässigen Saatgutproduzenten sei in Baden-Württemberg an 20 Händler geliefert worden. Diese seien im ganzen Land angesiedelt. Insgesamt seien 636 Einheiten des betroffenen Saatguts nach Baden-Württemberg gegangen.
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Nach ersten Rückmeldungen zeichne sich ab, dass das Saatgut überwiegend in kleinen Mengen, das heißt für jeweils drei bis fünf Hektar Anbaufläche, an zahlreiche Landwirte geliefert wurde, so Köberle. Es könne daher davon ausgegangen werden, dass der Mais auf vielen kleinen Flächen über das ganze Land verteilt ausgebracht worden sei. Das Ausmaß der mit dem verunreinigten Maissaatgut bepflanzten Fläche könne aufgrund der kleinteiligen Agrarstruktur in Baden-Württemberg bislang nur geschätzt werden. Es könne allerdings davon ausgegangen werden, dass der betroffene Mais insgesamt auf rund 600 bis 700 Hektar ausgebracht wurde. Vor diesem Hintergrund sei ein Belassen der betroffenen Maissaat unter Durchführung eines strengen...