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Grüne Landschaften: Landwirtschaftliches Zentrum Aulendorf präsentiert Lebensräume

Der Fachbereich Grünlandwirtschaft und Futterbau des Landwirtschaftlichen Zentrums Aulendorf stellt im Eingangsbereich der Halle 1 die landschaftsprägenden Lebensräume Baden-Württembergs in lebendigem Grün dar. Neben unterschiedlichen Wiesen und Weiden werden auf den Pflanzflächen verschiedene Ackerfutter- und Bienenweidemischungen präsentiert.

 

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25.Grünland umfasst in Baden-Württemberg mit rund 550.000 Hektar 38,4 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Hinzu kommen rund 134.000 Hektar Ackerfutterbau in Form von Silomais, Klee und Kleegras. Grünland ist aber nicht gleich Grünland. Je nach Standortbedingungen und Nutzung sowie Nutzungsintensität kann Grünland ganz unterschiedliche Ausprägungen haben. Neben Streuobstwiesen kommen buntblühende Blumenwiesen, Futterwiesen und Weiden in ganz Baden-Württemberg vor. Sie bieten einen vielfältigen und abwechslungsreichen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
 
Streuobstwiesen sind ökologisch sehr bedeutsame Naturräume. Sie dienen der Erzeugung von Obst, meist für hochwertigen Apfelsaft, und zwischen den Bäumen wachsendes Grünland kann als Viehfutter verwendet werden. Darüber hinaus haben Streuobstwiesen sehr wichtige ökologische Funktionen: Sie versorgen Bienen mit wertvollem Nektar und werden von ihnen bestäubt. Sie sind ein Ort der Artenvielfalt, denn im Schatten von Bäumen wachsen andere Arten als auf besonnten Flächen. Streuobstbäume bieten vielen Vogelarten Nahrung und Nistmöglichkeiten. 
Blumenwiesen sind ohne Frage die schönsten Pflanzenbestände, die in der Landschaft vorkommen. Sie sind über viele Jahrzehnte hinweg durch bäuerliches Tun und an die Standorte angepasste Düngung und Nutzung entstanden. Bis zu 60 verschiedene Pflanzenarten können auf solchen artenreichen Wiesen vorkommen. Meist sind extensive Nutzung mit maximal zwei Schnitten je Jahr und nur geringer Nährstoffzufuhr aus Düngern die Grundlage dieser Pflanzenbestände. Es gelingt nur in wenigen Fällen, solche Wiesen neu zu schaffen. Deswegen ist es wichtig, die vorhandenen Wiesen zu erhalten. Hier ist staatliche Förderung notwendig, weil die Wiesen zwar wunderschön blühen, aber hinsichtlich des Ertrages und der Futterqualität weniger wertvoll sind.
 
Futterbau schützt den Boden und bindet Kohlendioxid
 
Bei Futterwiesen und Weiden handelt es sich um häufig genutzte Grünlandflächen, die der Ernährung der Nutztiere und der Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen dienen. Nicht viele Pflanzen ertragen häufige Nutzung, die Bestände sind daher recht artenarm, aber immer noch viel artenreicher als Maisäcker. Der Futterwert dieser Pflanzenbestände ist dagegen sehr hoch.
 
Futterbau für unsere Nutztiere findet auch auf dem Acker statt. Ackerfutter- und Kleegrasanbau gibt es in vielerlei Ausprägungen. Sowohl Einzelarten als auch Mischungen werden angebaut. Ackerfutter macht Böden humusreich und fruchtbar, es ist also eine Bereicherung für jede Fruchtfolge im Ackerbau. Die Leguminosen binden Stickstoff aus der Luft und stellen ihn den Mischungspartnern zur Verfügung. Leguminosen sind zudem wichtig für die Ernährung der Bienen.
 
Ohne Bienen gibt es keine Früchte, ohne Bienen gibt es keinen Raps. Sie finden in einer ausgeräumten Agrarlandschaft aber kaum noch Nahrung, wenn Grünland früh geschnitten wird und kaum noch blühende Pflanzen vorkommen und wenn sich kaum noch Menschen finden, die sich der Pflege von Streuobstwiesen annehmen. Deshalb ist es wichtig, auf verschiedenen Agrarflächen Bienenweide-Mischungen anzubauen.  

 

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