Aktueller Pflanzenschutzhinweis: Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Wintergetreide
In diesem Herbst ist das Wintergetreide in Abhängigkeit vom Saattermin und den Aussaatbedingungen sehr unterschiedlich entwickelt. Gut entwickelte Bestände mit vorhandenem Unkraut- und Ackerfuchsschwanzbesatz sollten jetzt noch mit Herbiziden gezielt behandelt werden. Bei schon merklich vorhandenem Unkraut- und Ungrasbesatz sollten Kombinationen von Blatt- und Bodenherbiziden zur Anwendung kommen. Leichte Nachtfröste können toleriert werden. Es besteht nur die Gefahr, dass die Getreidepflanzen nach Frosteinwirkung empfindlicher auf die Herbizidbehandlung reagieren. Mittelempfehlungen stehen im Merkblatt Pflanzenproduktion 2011 in Tabelle 7 auf S. 13. Zu beachten sind die Beschränkungen für die Anwendung von IPU- und CTU-Herbiziden auf drainierten Flächen, auf Böden mit hohen Tongehalten sowie auf sehr sandigen Böden.
Unter den folgenden Gegebenheiten ist es in diesem Jahr ratsam, keine Herbizidbehandlung im Herbst vor zu nehmen: Bei sehr späten Aussaatterminen, unter schlechten Aussaatbedingungen, bei geringem Ungras- und Unkrautbesatz bzw. bei unsicherer Überwinterungsprognose. Wenn der November noch anhaltend mildes Herbstwetter bringt, kann im Einzelfall noch anders entschieden werden, insbesondere in den Fällen, wo im Frühjahr regelmäßig die Fläche schwer befahrbar ist.
Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart/Redaktion BWagrar
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