Weizen und Hafer bald auf der Roten Liste?
Laut den am 22. November veröffentlichten neuen Forschungs- Ergebnissen zeigt Europas Naturerbe alarmierende Verlustzahlen. Eine Untersuchung eines erheblichen Teils der in Europa heimischen Fauna und Flora im Rahmen der Europäischen Rote Liste, die Teil der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN)™ ist, hat ergeben, dass ein großer Anteil Weichtiere, Süßwasserfische und Gefäßpflanzen jetzt als gefährdet einzustufen ist. Die Untersuchung von etwa 6000 Arten zeigt, dass 44 Prozent (%) aller Süßwasserweichtiere, 37 der Süßwasserfische, 23 % der Amphibien, 20 % einer Auswahl von terrestrischen Weichtieren, 19 % der Reptilien, 15 % der Säugetiere und Libellen, 13 % der Vögel, 11 % einer Auswahl von xylobionten Käfern, 9 % der Schmetterlinge und 467 Arten von Gefäßpflanzen vom Aussterben bedroht sind.
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Der für Umwelt zuständige EU-Kommissar Janez Potočnik erklärte hierzu: „ Das Wohl der Menschen in Europa und dem Rest der Welt hängt von den Gütern und Leistungen ab, die die Natur erbringt. Wenn wir diesen Abwärtstrend nicht ergründen und umgehend handeln, wird der Preis, den wir dafür zahlen werden, möglicherweise sehr hoch sein“. Süßwasserweichtiere sind die am stärksten gefährdete Gruppe aller bisher untersuchten Gruppen. Die einst weit verbreitete Riesenflussperlmuschel ( Margaritifera auricularia ) kommt heute nur noch in wenigen Flüssen Frankreichs und Spaniens vor. Die Art, die zurzeit als „vom Aussterben bedroht“ klassifiziert ist, galt in den 1980er Jahren als so gut wie ausgestorben. Sie ist eine der beiden Arten, für die...
