Molkereien bieten mehr als der Spotmarkt
Milchviehhalter erhalten bei den Molkereien meist mehr Geld als am Spotmarkt. Wie der Landvolk-Pressedienst (LPD) unter Bezug auf Untersuchungen von Wissenschaftlern der Fachhochschule Kiel mitteilte, lag der Milchpreis auf dem Spotmarkt für Rohmilch im Schnitt der Jahre 2008 bis 2011 um 2,2 Cent je Kilogramm unter dem von den Molkereien gezahlten Milchgeld.
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Die Forscher um Holger Thiel verweisen laut LPD außerdem auf die hohen Ausschläge am Spotmarkt, die demnach vergleichsweise früher kommen und stärker ausfallen. Bei einem Preisvergleich müssen nach Aussage der Kieler Wissenschaftler die Rohmilchpreise am Spotmarkt als Bruttopreise gewertet werden. Denn der liefernde Landwirt hat etwa die Kosten für den Transport und die Milchuntersuchungen selbst aufzubringen. Außerdem lohne sich ein Engagement am Spotmarkt erst ab größeren Mengen, die zumindest einen ganzen Tankzug füllen, betonen die Experten. Im Vergleich dazu seien die von den Molkereien gezahlten Entgelte an ihre Lieferanten als Nettopreise einzustufen. Diese werden auch noch durch verschiedene Zuschläge für hohe Qualitätsstandards...
