Schneller zu neuen Mais-Sorten
Wissenschaftler entlocken der Mais-DNA immer mehr Informationen. Züchtungsforscher der Universität Hohenheim wollen die Eigenschaften einer Pflanze deshalb in Zukunft statistisch ermitteln und nur noch besonders vielversprechende Elternpaare miteinander kreuzen. Die Züchtung neuer Sorten würde so anstatt fünf nur noch drei Jahre dauern.
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Gleichzeitig wollen die Wissenschaftler auch gleich eines der rätselhaftesten Phänomene der Pflanzenzüchtung entschlüsseln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Forschungsprojekt mit rund 527.000 Euro. Damit gehört es zu den Schwergewichten der Forschung an der Universität Hohenheim. Mais hat eine seltsame Eigenschaft: Kreuzt ein Züchter zwei durch jahrelange Inzucht kleinwüchsig, krankheitsanfällig und ertragsarm gewordene Linien miteinander, so schießen die Nachkommen trotz allem in den Himmel, bringen hohe Erträge und strotzen vor Gesundheit. „Wie dieser sogenannte Heterosis-Effekt funktioniert, kann bis heute niemand erklären“, sagt Prof. Dr. Albrecht E. Melchinger, Leiter des Fachgebiets Angewandte Genetik...