Gelbschalen zum Erkennen des Schädlingsbefalls im Raps aufstellen
Mit der Erwärmung in der vergangenen Woche hat schon vereinzelt der Zuflug des Großen Rapsstängelrüssels und des Gefleckten Kohltriebrüsslers im Winterraps begonnen. Auch wenn sich der Winter noch einmal zurückmeldet hat, müssen spätestens mit der nächsten Erwärmung die Gelbschalen zum Erkennen der Stärke des Zuflugs aufgestellt werden.
Je nach wärmerer oder kühlerer Anbaulage und der Witterung ist mit einem Bekämpfungstermin in den kommenden 14 Tagen zu rechnen. Die Bekämpfungsschwellen liegen beim Großen Rapsstängelrüssel bei 10 und beim Gefleckten Kohltriebrüssler bei 30 gefangenen Käfern je Gelbschale innerhalb von 3 Tagen. Zur Bekämpfung der Stängelrüssler können Pyrethroide der Klasse I und II zur Anwendung kommen. Treten gleichzeitig Rapsglanzkäfer auf, ist das Klasse I- Pyrethroid Trebon 30 EC das Mittel der Wahl.
Sind auch die Rapsglanzkäfer bekämpfungswürdig (4 bis 6 Käfer/Pflanze am Feldrand), sollte dem gewählten Pyrethroid Plenum 50 WG oder Avaunt zugemischt werden. Die beiden neu zugelassenen Mittel sind als bienengefährlich eingestuft. In Rapsbeständen mit ersten offenen Blüten oder mit blühenden Unkräutern dürfen sie deshalb nicht eingesetzt werden! Nähere Hinweise zur Schädlingsbekämpfung im Raps stehen im Merkblatt Pflanzenproduktion 2013 in Tabelle 36 auf Seite 44.
Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart/Redaktion BWagrar
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