Prognosemodelle werden im Pflanzenschutz immer wichtiger
Seitdem es wärmer wird, ist auch in Äpfeln aus dem Alten Land bei Hamburg häufiger mal „der Wurm drin“. Der Apfelwickler, dessen Maden sich durch die jungen Früchte fressen, mag es nämlich gut temperiert. Deshalb müssen auch die norddeutschen Obstbauern jetzt genau kontrollieren, ob der unscheinbare Schmetterling zum gefährlichen Schädling wird. Früher, als die Sommer kühler und die Winter frostiger waren, hatten sie diese Sorge nicht. Ähnliche neue Kalamitäten sind bei vielen Feldfrüchten zu erwarten, wenn sich das Klima ändert.
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In Deutschland könnte die Jahresdurchschnittstemperatur in den nächsten 100 Jahren um drei Grad steigen. Davon jedenfalls gehen die Prognosen des Weltklimarats aus. Sie sagen auch mehr Regen im Winter voraus, weniger Frost und Schnee und wechselhafte Sommer mit Dürrephasen und Starkniederschlägen. Auf den Pflanzenschutz warten damit eine Menge neuer Herausforderungen, wie Andreas Johnen von der proPlant Gesellschaft für Agrar- und Umweltinformatik im Internet-Magazin Profil online darlegt. „Das Ausbleiben des Winters 2006/2007 und das anschließend extrem trockene Frühjahr passen hervorragend in das Expertenszenario“, sagt der Wissenschaftler. Als Folge davon hatten die Weizenbauern in diesem Frühjahr nicht das übliche Problem mit...
