Weizenverzwergungsvirus in Getreide
In unregelmäßigen Abständen werden Getreidebestände durch Virusinfektionen geschädigt. Letztmals sorgte – begünstigt durch die milde Witterung – ein Virusbefall mit dem Weizenverzwergungsvirus (Wheat Dwarf Virus) im zurückliegenden Herbst insbesondere in Süddeutschland für Aufsehen.
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Das Weizenverzwergungsvirus verbreitet sich über das Phloem der Wirtspflanzen in der gesamten Pflanze aus. Die Verbreitung findet durch Zikaden der Art Psammotettix statt.Das Insekt ist der einzige Vektor, der das WDV-Virus übertragen kann. Die wichtigsten Wirtspflanzen des WDV sind Gerste, Weizen, Hafer und Roggen sowie Gräserarten. Befallene Pflanzen bestocken sich sehr stark und die Verzwergung setzt beim Schossen ein. Nach dem Frühjahrsbefall färbt sich das Fahnenblatt des Weizens leuchtend gelb. Typisch für das Weizenverzwergungsvirus ist der Befall mehrerer Pflanzen hintereinander innerhalb einer Drillreihe. Es tritt immer nesterweise auf. In ihrem Aussehen erinnern Zikaden an Heuschrecken, sind jedoch von kleinerer Größe und mit...