Kartoffeln: Weg mit dem Kraut!
Der Befallsdruck durch die Krautfäule ist nach wie vor gering. Der Alternaria-Druck hat durch schwül-warme Witterung und Gewitterregen zugenommen.
Auf Kartoffelfeldern mit stärkerem Krautfäulebefall sollte zum Schutz der Kartoffelknollen die Abschlussbehandlung mit Sporen abtötenden Mitteln vorgenommen werden.
Ebenso sollte eine wirksame Krautabtötung eingeplant werden. Damit kann nicht nur die weitere Ausbreitung des Krautfäuleerregers verhindert, sondern auch die Knollenbildung reguliert werden. Nach dem trockenen heißen Wetter steht dabei insbesondere die Verhinderung von Durch- und Zwiewuchs im Vordergrund. In Konsumkartoffeln ist eine Kombination von mechanischem Krautschlagen mit der Anwendung von chemischen Mitteln in reduzierter Aufwandmenge sinnvoll.
Durch- und Zwiewuchs kann auch durch den Einsatz von Keimhemmungsmitteln mit dem Wirkstoff Maleinsäurehydrazid, zum Beispiel Fazor, Itcan, vor der Abreife begrenzt werden. Da der Einsatz dieser Mittel zu nachweisbaren Rückständen im Erntegut führt, muss er mit der abnehmenden Hand abgesprochen werden.
Informationen zur Bekämpfung von Kartoffelkrankheiten und Empfehlungen zur Krautabtötung stehen im Merkblatt Pflanzenproduktion 2013 in Tabelle 47 auf Seite 51 und in Tabelle 48 auf Seite 52.
Quelle: Amtlicher Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart/Redaktion BWagrar
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