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Wettbewerb Bioenergiedörfer

Gewinner aus Baden-Württemberg

Die Gewinner des Wettbewerbs „Bioenergiedörfer“ stehen fest. Dieses Jahr hatten sich bundesweit 27 Kommunen um eine der insgesamt drei Auszeichnungen beworben. Gewinner sind: Bechstedt in Thüringen, Lathen in Niedersachsen und Untermaßholderbach in Baden-Württemberg, ausgewählt von einer unabhängigen Jury.

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Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, gratulierte den Siegern und wies auf die Bedeutung von Bioenergiedörfern hin. „Der Wettbewerb macht das hohe bürgerliche Engagement für Bioenergienutzung im ländlichen Raum sichtbar. In allen drei Dörfern, die wir auszeichnen, steht die Bevölkerung hinter den Projekten aus Bioenergie und anderen erneuerbaren Energieträgern. Die Bioenergiedörfer sind herausragende Beispiele für eine erfolgreiche Energiewende im ländlichen Raum, die auf saubere Energie, kommunales Engagement und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung setzt.“

Die offizielle Prämierung der Gewinnerdörfer erfolgt am 12. November in Hannover auf der EnergyDecentral. Die drei ausgewählten Orte erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für die Weiterentwicklung ihrer Bioenergiedorfprojekte. Der bundesweite Wettbewerb „Bioenergiedörfer 2014“, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgerichtet wurde, richtet sich an Orte und Gemeinden im ländlichen Raum in Deutschland, die mindestens 50 Prozent ihres Strom- und Wärmebedarfs aus regional erzeugter Biomasse decken. Mit den drei Gewinner-Dörfern wurden drei besonders innovative Bioenergiedörfer ausgezeichnet, die die effiziente Nutzung von Bioenergie in hervorragender Weise mit regionaler Entwicklung verknüpfen, die Bevölkerung vor Ort in die Prozesse entscheidend einbinden und die Nutzung von Bioenergie aktiv in das Regionalmarketing integrieren. Damit sollen die Bioenergiedörfer 2014 Vorbildwirkung für die Entwicklung ländlicher Regionen und die regionale Nutzung von Biomasse entfalten.

Untermaßholderbach (Baden-Württemberg): Das Bioenergiedorf Untermaßholderbach ist mit 98 Einwohnern in 25 Haushalten ein vergleichsweise kleines Bioenergiedorf. 2011 gründeten die Bewohner des am historischen Limes und in der Nähe der Kreisstadt Öhringen gelegenen Ortes eine GbR für den Betrieb einer Heizzentrale und eines Nahwärmenetzes. 23 Haushalte sind gleichberechtigte Teilhaber und an das Nahwärmenetz angeschlossen. Die Wärme liefern eine Biogasanlage und ein Holzhackschnitzelkessel. Im Sommer trocknet die GbR mit der überschüssigen Biogaswärme regional erzeugte Hackschnitzel. Insgesamt deckt Untermaßholderbach seinen Wärmeverbrauch zu 100 Prozent aus Biomasse. Gleichzeitig erzeugt das Dorf zwölfmal so viel Strom, wie es selbst verbraucht und trägt damit wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Die Akteure von Untermaßholderbach sind in zahlreichen Netzwerken, vor allem im Forschungs- und Wissenschaftsbereich aktiv. Auch die Landesgartenschau 2016 ist bereits auf das Bioenergiedorf aufmerksam geworden und will es in ihr Konzept integrieren.

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