Weidetierhaltung darf nicht in Frage gestellt werden
Die Rückkehr des Wolfes stellt die Weidetierhalter vor enorme Herausforderungen und birgt ein erhebliches Konflikt- und Gefährdungspotenzial. Deren Belange werden bisher kaum berücksichtigt, erklärte der Deutsche Bauernverband im Vorfeld des „Runden Tisches Wolf“ am Mittwoch, 8. Juli 2015 beim Bundesumweltministerium.
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Nicht akzeptabel seien Forderungen, nach denen sich die Nutztierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen habe, stellt der DBV klar. Dies werde dem Ernst der Lage nicht gerecht und verkenne, dass die Rückkehr des Wolfes die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Kühen im Grundsatz in Frage stellen kann.
Statt sich weiterhin nur auf die Wiederansiedlung des Wolfes zu fokussieren, müssen die Belange der Weidetierhaltung und der Landwirte stärker in den Blickpunkt rücken. Vor diesem Hintergrund fordert der DBV eine ausgewogene Diskussion, die sich ernsthaft mit den Folgen der Rückkehr des Wolfes für die gesellschaftlich gewünschte Weidetierhaltung auseinandersetzt.
Der DBV macht deutlich, dass die Bedürfnisse und Sorgen der Landwirte und Grundeigentümer sowie der gesamten Bevölkerung im ländlichen Raum nicht weiter ignoriert werden dürfen. Zudem sei es dringend erforderlich, auf Bundesebene durch Schaffung eines Kompetenzzentrums unter ausgewogener Beteiligung von Landwirten und Weidetierhaltern ein koordiniertes und zwischen den Bundesländern abgestimmtes Vorgehen beim Umgang mit dem Wolf zu gewährleisten.
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