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Verbundprojekt „Inno-Pig“ gestartet

Tierschutz und Tierwohl stehen zunehmend im Fokus von Politik und Gesellschaft. Eine wichtige Forderung an die Tierhaltung ist dabei die Bewegungsfreiheit der Schweine in allen Haltungsabschnitten. Während die Gruppenhaltung tragender Sauen seit 2013 EU-weit vorgeschrieben ist, überwiegt bei den laktierenden Sauen in Deutschland wie auch in anderen EU-Ländern die Aufstallung im Ferkelschutzkorb.
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In einem nun gestarteten Verbundprojekt werden verschiedene Haltungssysteme (Gruppenhaltung ferkelführender Sauen, Bewegungsbuchten (ohne Fixierung) und konventionelle Einzelhaltung im Ferkelschutzkorb) in unterschiedlichen Ausführungen miteinander verglichen. Weiterhin werden die Effekte der verschiedenen Abferkelsysteme in den nachfolgenden Produktionsstufen Ferkelaufzucht und Mast analysiert. Hierbei wird zusätzlich zwischen der einphasigen „Aufzucht“ (Verbleib der Ferkel im Abferkelabteil bis zum Ende der Ferkelaufzucht), der einphasigen „Aufzucht und Mast“ („weaning-to-finish“) und dem derzeitigen Standardverfahren (dem zweimaligen Umstallen der Tiere von der „Säugephase“ zur „Aufzucht“ und zur „Mast“) unterschieden.

Die Bewertung der geprüften Verfahren orientiert sich an den Kriterien Tiergesundheit, Tierverhalten, Leistung und Wirtschaftlichkeit, was zugleich den interdisziplinären Ansatz des Verbundvorhabens dokumentiert.

Rund zwei Millionen Forschungsgelder für das Verbundprojekt

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sowie die Landwirtschaftliche Rentenbank fördern das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsvorhaben, an dem insgesamt neun Einrichtungen aus Wissenschaft, Beratung und Wirtschaft beteiligt sind, mit rund 2,0 Millionen Euro, das Gesamtvolumen beläuft sich auf zirka 2,7 Millionen Euro:

Die Projektpartner sind:

- Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Tierzucht und Tierhaltung),

- Georg-August-Universität Göttingen (Department für Nutztierwissenschaften; Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung),

- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie; Klinik für kleine Klauentiere und Forensische Medizin; Institut für Tierernährung),

- Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
(Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp),

- Landwirtschaftskammer Niedersachsen
(Fachbereich Tierhaltung, Bildungs- und Beratungszentrum Wehnen),

- Big Dutchman Pig Equipment GmbH

- Alfons Greten Betonwerke GmbH

- ISN-Projekt GmbH

- Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V.

Für die Untersuchungen werden die verschiedenen Haltungssysteme unter vergleichbaren Bedingungen an den Versuchsstandorten im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp in Schleswig-Holstein und im Bildungs- und Beratungszentrum Wehnen in Niedersachsen eingebaut. Insgesamt sind in dem Verbundprojekt neun Promotionsvorhaben geplant. „Dieser interdisziplinäre Ansatz gewährleistet eine ganzheitliche Bewertung der Abferkel- und Aufzuchtsysteme und liefert wichtige Impulse für deren Umsetzung in die landwirtschaftliche Praxis“, erläutert Projektkoordinator Prof. Dr. Joachim Krieter.

 

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