Neue Versuche bestätigen: Rapsschrot eignet sich auch für Sauen
Erfahrungen mit Rapsextraktionsschrot in der Mastschweine- und Ferkelfütterung zeigen, dass das Futtermittel ohne Probleme in den empfohlenen Einsatzmengen verwendet werden kann. Somit sind Schweinehalter in der Lage, zumindest teilweise auf eine Alternative zum Sojaextraktionsschrot zurückzugreifen. In der Sauenfütterung wurde Rapsextraktionsschrot (RES) bisher eher wenig eingesetzt. Neue Versuche zeigen nun die Einsatzmöglichkeiten von RES für das Sauenfutter auf.
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Die Fütterung in der Trächtigkeit hat eine Schlüsselfunktion. Sie beeinflusst nicht nur den Geburtsverlauf, die Wurfgröße und das Wurfgewicht, sondern auch die Leistungen in der Säugezeit und späteren Brunst. Zudem ist die Nutzungsdauer der Sauen von der Fütterung in dieser Phase betroffen. Aber auch die Rassen, die Herkünfte, die Haltungsformen und die gestiegenen Leistungen müssen hierbei berücksichtigt werden.
Hohe Futteraufnahme nötig
Um eine möglichst optimale Fruchtbarkeit aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, Sauen so zu füttern, dass sie sich in einer optimalen Körperkondition befinden. Erst dann ist gewährleistet, dass die Sauen maximale Leistungen erbringen können. Das gilt besonders für die Säugezeit, in der Milchleistungen von mehr als 15 Liter (l) pro Tag inzwischen keine Seltenheit mehr sind. Um im Schnitt 13 bis 14 Ferkel zu ernähren, benötigen die Sauen rund 95 Megajoule (MJ) Umsetzbarer Energie (ME). Selbst bei einer hohen Energiedichte im Futter für säugende Sauen von 13 MJ bedeutet das durchschnittlich über sieben Kilogramm (kg) pro Tag. Rechnet man den langsamen Anstieg der Futtermenge in den ersten zehn Tagen dazu, müssen die Sauen in der Spitze zehn bis zwölf kg Futter fressen. Das lässt sich häufig nicht erreichen. Deshalb kommt es zur stärkeren Mobilisierung von Körperreserven, damit die Milchproduktion aufrechterhalten werden kann. Bei einer zu starken Reduktion der Körpersubstanz kann dies negative Folgen für die nächste Trächtigkeit haben.
Lesen Sie den gesamten Beitrag zu den Einsatzmöglichkeiten von Rapsextraktionsschrot für die Fütterung von Sauen in der aktuellen BWagrar-Ausgabe 40/2022.
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