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Aktuelles zur Agrarpolitik

Schwierige Lage erfordert Hilfe

Die schwierige Einkommenssituation und die verstärkten Schwankungen an den Märkten erfordern Hilfsmaßnahmen für viele Betriebe. Maßnahmen zur Liquiditätsverbesserung seien auf dem Weg. Das erklärte Abteilungsleiter Joachim Hauck vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) bei der Bezirksversammlung der Vereinigten Hagelversicherung am 25. November 2015 in Pforzheim-Eutingen.
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Die ungünstige Marktlage bringt viele Höfe in finanzielle Schwierigkeiten, betont Bezirksvorsitzender Dr. Ulrich Dahm (links). Hilfe sei angesagt, meint Ministerialdirigent Joachim Hauck bei der Bezirksversammlung der Vereinigten Hagelversicherung am Mittwoch, 25. November 2015, in Pforzheim-Eutingen.
Die ungünstige Marktlage bringt viele Höfe in finanzielle Schwierigkeiten, betont Bezirksvorsitzender Dr. Ulrich Dahm (links). Hilfe sei angesagt, meint Ministerialdirigent Joachim Hauck bei der Bezirksversammlung der Vereinigten Hagelversicherung am Mittwoch, 25. November 2015, in Pforzheim-Eutingen.Krehl
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Pforzheim-Eutingen, 25. November 2015

Wer bestimmt eigentlich die öffentliche Meinung? Diese Frage stellen sich viele Bauernfamilien in ihrer schwierigen Einkommenslage, besonders wenn sie sich an den Pranger gestellt fühlen. Doch insgesamt hat die Landwirtschaft in der Bevölkerung noch hohes Ansehen. Allerdings müssten diejenigen Betriebe, welche beispielsweise im Produktionsprozess Probleme mit unerlaubten Rückständen hätten, „mit steigenden Auflagen leben“, meint Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in seinem Vortrag 'Aktuelles zur Agrarpolitik' bei der Bezirksversammlung der Vereinigten Hagelversicherung am 25. November 2015 in Pforzheim-Eutingen.

Prämien wirken stabilisierend

Die Haupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg mussten im Wirtschaftsjahr 2014/15 nach aktuellen Auswertungen des Ministeriums Gewinneinbußen von durchschnittlich rund einem Viertel hinnehmen. Besonders starke Einbußen haben die Schweine haltenden und Milch erzeugenden Betriebe zu verzeichnen. Die Schwankungen an den Märkten und im Einkommen zeigen steigenden Trend. Die Ausgleichsleistungen bilden auch nach der Agrarreform mit durchschnittlich rund zwei Drittel Anteil an den Erlösen „ein stabilisierendes Element“, resümiert Hauck.

Handel reagiert immer schneller auf gesellschaftliche Anforderungen

Manche Discounter „verbieten bereits Wirkstoffe, die noch gar nicht zugelassen sind, zum Beispiel bei Obst“, verdeutlicht der Ministerialdirigent die immer schnellere Reaktion des Lebensmitteleinzelhandels auf gesellschaftliche Anforderungen. Im Tierschutzbereich „könnte der Handel ebenso die Politik überholen“. Haucks Fazit: „Bei volatilen Märkten dürfen die Wirtschaftspartner nicht erst in der Krise zusammensitzen!“ Vielmehr müssten sie sich rechtzeitig um das Marktgleichgewicht kümmern.

Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität auf dem Weg

Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität auf den Höfen seien auf dem Weg. Die Betriebsprämie solle noch in diesem Jahr ausbezahlt werden. Das Land mobilisiere dafür wegen des hohen Aufwands der Verwaltung infolge der neuen Greening-Verpflichtungen alle verfügbaren Kräfte, versichert Hauck.

Zudem verweist der Ministerialdirektor auf das Liquiditätshilfeprogramm (BWagrar 47/2015, Seite 15).

Bezirksvorsitzender Dr. Dahm und Kollegen bestätigt

Die Versammlung hatte zuvor den Bezirksvorsitzenden Dr. Ulrich Dahm und seinen Stellvertreter Ulrich Horsch für weitere drei Jahre bestätigt. Dahm, Horsch und Hubert Braun werden als Delegierte zur Hauptversammlung wiedergewählt. Bezirksdirektor Eppler dankt Walter Dittus und Manfred Tron mit Urkunde und Geschenk für ihre 40-jährige Tätigkeit als Hagelschätzer. Wilfried Conrad wird für den Weinbau als neuer Sachverständiger bestätigt.

Mehrgefahrenversicherung

Die Versicherung gegen mehrere Risiken gewinnt an Bedeutung, verweist Hans-Ulrich Eppler auf ‚Secufarm3‘. Diese Mehrgefahrenpolice gegen Hagel, Sturm und Starkregen erfreut sich seit 2013 zunehmender Beliebtheit, weil für die zusätzlich zum Hagel versicherten Gefahren nicht mehr die vollen 19 Prozent Mehrwertsteuer anfallen. Dafür hatte sich der Bauernverband eingesetzt, erinnert der Bezirksdirektor.

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