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Verband der Agrarjournalisten

Journalistenpreis an Sternreporterin

Der Verband Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) hat den VDAJ-Kommunikationspreis 2017 an Silke Gronwald, Reporterin beim „Stern“, vergeben. Auf dem Höhepunkt der Milchpreiskrise zeigt die Wirtschaftsjournalistin das Dilemma der Milchviehhaltung auf. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, übergaben den Preis am 19. Januar 2017 im Rahmen der VDAJ-Fragestunde auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.
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Bei der Übergabe des VDAJ-Kommunikationspreises 2017 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin: v.li.: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Preisträgerin Silke Gronwald, Dr. Katharina Seuser, Vorsitzende des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Bei der Übergabe des VDAJ-Kommunikationspreises 2017 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin: v.li.: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Preisträgerin Silke Gronwald, Dr. Katharina Seuser, Vorsitzende des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.Verbandes Deutscher Agrarjournalisten
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Am Beispiel einer Kuh erklärt Silke Gronwald der Stern-Leserschaft die Milchpreiskrise. Der Artikel „Kuh 2665 – Die 100.000-Liter-Maschine“ ist am 30. Juni 2016 im STERN im Wirtschaftsressort erschienen. „Ich habe mir überlegt, wie ich dieses Thema der Öffentlichkeit näherbringen kann“, berichtet die Autorin. Es ist der erste Betrag der Wirtschaftsjournalistin über ein landwirtschaftliches Thema.

„Kritisch, aber fair“ urteilte die Jury

„Ein kritischer, aber fairer Beitrag“, urteilte die Jury aus Fachjournalisten. „Der Beitrag packt den Leser und regt ihn zum Nachdenken über die eigenen Vorurteile an.“ Silke Gronwald beschreibe auf eindrückliche Weise und in großen Zusammenhängen zutreffend den Weg, den die landwirtschaftliche Tierhaltung in den letzten 30 Jahren zurückgelegt hat, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Journalistisch und gestalterisch sei er gut gemacht und fachlich-sachlich auf den Punkt gebracht. Silke Gronwald sei es gelungen, das Effizienzstreben in der Produktion, das eine städtisch geprägte Bevölkerung mit ihrem veränderten Blick auf die Tiere als „Mitgeschöpfe“ nicht mehr nachvollziehen könne, fair und ohne billige Anklage der Landwirtschaft darzustellen. Vielmehr gelänge es ihr sehr gut, Erzeuger, Verarbeiter, Handel und Verbraucher als gleichermaßen Verantwortliche eines großen Ganzen zu beschreiben.

Eine Leistung, die Respekt verdient

„Silke Gronwald ist es gelungen, einen fundierten Einblick in die moderne Milchviehhaltung zu geben“, sagt Dr. Katharina Seuser, Vorsitzende des VDAJ, „Die professionelle Herangehensweise an das Thema und die umfassende Recherche verdienen Respekt“. Zwar gäbe es auch Kritik an einigen Aussagen und Beschreibungen, aber gerade die persönlichen Eindrücke der Reporterin würden die Bereitschaft, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen, unter Beweis stellen.

Landwirte ergriffen die Initiative

„Ohne Georg Maas, der mir die Tore seines Hofes geöffnet hat, hätte ich diesen Artikel nicht schreiben können“, bedankt sich die Reporterin bei ihrem Gastgeber. Ein Landwirt sei es auch gewesen, der die Idee zu ihrem Artikel reifen ließ: Ende 2015 habe ein Bio-Milcherzeuger bei ihr in der Redaktion angerufen und vorausgesagt, dass das Höfesterben dramatisch zunehmen würde. Als sich dann die Milchpreiskrise zuspitzte, schlug Silke Gronwald das Thema der Redaktion vor. Mit Erfolg. „Ich freue mich über den Preis“, sagt Silke Gronwald, „er ist nicht nur für mich, sondern für die gesamte Redaktion wichtig“. Eine solche Auszeichnung könne dazu beitragen, dass auch künftig solch aufwändige Recherchen ermöglicht werden.

Silke Gronwald ist seit April 2001 Reporterin beim Wochenmagazin „Stern“ im Ressort Politik und Wirtschaft. Schwerpunkte ihrer Reportagen sind der Handel, das Internet, die Arbeitswelt und die Psychologie.

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