Direktmandate für Färber, Gerig und Rief
Bei der Wahl zum Deutschen Bundestag am Sonntag, 24. September 2017 sind die bäuerlichen Vertreter aus Baden-Württemberg wiedergewählt worden. Ihr Direktmandat errangen erneut die CDU-Abgeordneten Hermann Färber mit 37,6 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Göppingen, Alois Gerig mit 46,9 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Odenwald-Tauber und Josef Rief mit 44,5 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Biberach. Für die Grünen zieht über die Landesliste erneut der Agraringenieur Harald Ebner Kirchberg an der Jagst ins Bundesparlament ein.
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Alle drei bäuerlichen Direktkandidaten der CDU sind Landwirtschaftsmeister, gehörten bereits dem bisherigen Parlament an und waren Mitglieder im Ernährungsausschuss. Hermann Färber aus Böhmenkirch ist Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Göppingen und Vorstandmitglied im Landesbauernverband. Alois Gerig aus Höpfingen ist Vorsitzender des Bundesverbandes der Klein- und Obstbrenner und stellvertretender Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Neckar-Odenwald. Josef Rief aus Kirchberg an der Iller war bis 2010 stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbandes Biberach-Sigmaringen.
Die Ergebnisse in Bund und Land
Das vorläufige amtliche Endergebnis der Bundestagswahl 2017: CDU/CSU 33,0 Prozent (minus 8,5 Prozent gegenüber 2013); SPD 20,5 Prozent (minus 5,2 Prozent); AfD 12,6 Prozent (plus 7,9 Prozent); FDP 10,7 Prozent (plus 5,9 Prozent); Linke 9,2 Prozent (plus 0,6 Prozent) und Grüne 8,9 Prozent (plus 0,5 Prozent).
Das Wahlergebnis in Baden-Württemberg: CDU 34,4 Prozent (minus 11,3 Prozent); SPD 16,4 Prozent (minus 4,2 Prozent); Grüne 13,5 Prozent (plus 2,5 Prozent); FDP 12,7 Prozent (plus 6,5 Prozent); AfD 12,2 Prozent (plus 7,0 Prozent) und Linke 6,4 Prozent (plus 1,6 Prozent). In Baden-Württemberg wurden alle 38 Wahlkreise von der CDU gewonnen.
Das Wahlergebnis in Baden-Württemberg bestätigt im Großen und Ganzen den Bundestrend: Drastische Verluste bei den bisherigen Regierungsparteien Union und SPD, die höchsten Zuwächse bei der AfD, einen großen Sprung zurück in den Bundestag bei der FDP und kleinere Zuwächse bei Grünen und der Linken. Allerdings wurde die AfD in Baden-Württemberg nicht drittstärkste Partei, sondern landetet hinter Grünen und FDP auf dem fünften Platz, während sie im Bund nach Union und SPD auf Platz drei kam.
Regierungsbildung nicht einfach
Nachdem die SPD unmittelbar nach den ersten Hochrechnungen ankündigte, im neuen Bundestag in die Opposition zu gehen und nicht mehr für eine Regierungsbildung zur Verfügung zu stehen, spricht vieles für die Aufnahme von Gesprächen zur Bildung einer sogenannten Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen. Allerdings wird damit gerechnet, dass diese Gespräche schwierig werden und keinesfalls zu einer schnellen Regierungsbildung führen.
Ungewiss ist in diesem Zusammenhang die Zukunft von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Von Seiten der Grünen wurde in der Vergangenheit angedeutet, dass man im Falle einer Regierungsbeteiligung mit einem Bundeslandwirtschaftsminister aus den eigenen Reihen eine agrarpolitische Wende in Deutschland anstrebt.
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