Virtueller Stall der Zukunft startet
Gesellschaftlich akzeptierte, praktikable, realisierbare und zugleich auch noch wirtschaftlich tragfähige Stallbaukonzepte für die Schweinehaltung – das zu entwickeln, ist das Ziel einer durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten und jüngst angelaufenen wissenschaftlichen Studie unter Mitwirkung der ISN-Projekt GmbH.
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Bevor der Betonmischer startet
Wie lassen sich die Erwartungen der Gesellschaft, wirtschaftliche und fachliche Gesichtspunkte sowie dabei möglicherweise auftretende Zielkonflikte bei Stallkonzepten für Schweine miteinander vereinbaren? Diese Frage zu beantworten, ist das Ziel eines mit Mitteln der BLE geförderten Projektes.
"Was wir hier vorhaben, ist ein wenig vergleichbar mit der Suche nach der Eier legenden Wollmilchsau. In jedem Fall ist es nicht einfach, die verschiedenen Zielkonflikte und Anforderungen zu lösen. Wir wollen Ideen und Wünsche aus der Landwirtschaft und der Gesellschaft zusammentragen, diskutieren und zu Papier bringen. Dabei sollen Stallkonzepte entstehen, die aus den verschiedenen Blickwinkeln bewertet und möglicherweise in mehrfachen Diskussionsrunden angepasst werden. Im Klartext: Bevor ein Betonmischer angeworfen wird (was jedoch nicht Inhalt des Projektes ist) wollen wir die Stallkonzepte zu Papier bringen", beschreibt Dr. Karl-Heinz Tölle, Geschäftsführer der ISN-Projekt GmbH das Projekt.
Verschiedene Gruppen
Die Diskussionen werden in verschiedenen Gruppen geführt und von neutraler Seite moderiert. Zunächst formuliert eine Gruppe Landwirtschaft mit überwiegend Schweinehaltern und Agrar-Experten verschiedener Disziplinen (Tierverhalten, Umwelt, Ökonomie, …) ihre Erwartungen, Ziele und Ideen. Parallel tut dies auch eine Gruppe Gesellschaft mit der entsprechenden Besetzung, bevor dann einige Teilnehmer aus diesen beiden Gruppen in eine gemeinsame Diskussion aus Landwirtschaft und Gesellschaft einsteigen. Für uns als Landwirtschaft geht es besonders auch darum, wie wir auf der Basis der vorhandenen und überwiegend konventionellen Ställe den Spagat hinbekommen, erläutert Tölle weiter
Zahlreiche Projektbeteiligte
Das mit 155.000 Euro durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geförderte Projekt wird unter der Leitung der Universität Göttingen durchgeführt und soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.
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