Sauenbestand wächst weiter
Anders als in Deutschland ist die Sauenhaltung in Dänemark auf Wachstumskurs. Anfang des Jahres wurden laut "Statistics Denmark" in dänischen Ställen 1,03 Millionen Sauen gezählt, was einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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Verbunden mit weiter gestiegenen Leistungszahlen konnten im Jahr 2017 die Ferkelexporte deutlich auf 14,17 Millionen Ferkel gesteigert werden. Das entspricht einem Anstieg um sieben Prozent beziehungsweise 940.000 Tieren.
Deutschland blieb im vergangenen Jahr mit rund 6,3 Millionen Ferkeln wichtigstes Zielland, jedoch wurden mit über 5,7 Millionen Ferkeln fast genauso viele Tiere nach Polen verkauft. Durch den Zusammenbruch der Sauenhaltung in Polen konnten die Ausfuhren dorthin seit 2013 mehr als verdoppelt werden. Aber auch Länder wie Italien, Ungarn oder Rumänien werden zunehmend mit dänischen Ferkeln beliefert.
Politischer Rückhalt für Sauenhalter
Anders als in Deutschland scheinen die Rahmenbedingungen für die Sauenhaltung in Dänemark positiv zu sein. Während sich die Anzahl der gehaltenen Sauen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 25 Prozent verringert hat und die Ferkel zunehmend aus dem Ausland eingeführt werden müssen, zeigt sich der Sauenbestand in Dänemark seit Jahren stabil.
Ein Grund dürfte im stärker ausgeprägten politischen Rückhalt liegen. Zuletzt hatte die dänische Regierung die Lokalanästhesie der Ferkel durch den Landwirt (sogenannter vierter Weg) freigegeben. Während in Deutschland über diese Methode der Schmerzausschaltung während der Kastration noch diskutiert wird, werden in Dänemark Fakten geschaffen.
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