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Düngung im Grünland

Mit neuer Technik weniger N-Verluste

Um die Nährstoffe in Gülle weitgehend zu nutzen, muss sie verlustarm ausgebracht werden. Dies bedeutet bodennah und streifenförmig. Dafür stehen im Prinzip drei Techniken zu Verfügung, die die ab 1. Februar 2025 greifenden Vorgaben der neuen Düngeverordnung (DüV) erfüllen.
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Gülleausbringung per Schleppschuh ist für Grünland nach derzeitigem Stand der Technik das geeignetste Verfahren.
Gülleausbringung per Schleppschuh ist für Grünland nach derzeitigem Stand der Technik das geeignetste Verfahren. Messner
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Schleppschlauch

Diese Technik hat einen geringen Zugkraftbedarf, große Arbeitsbreite und ist vielfältig einsetzbar. Sie funktioniert gut bei dünner Gülle und in Ackerkulturen. Für Grünland eignet sie sich nur bedingt, da die Gülle als Band auf dem Bestand abgelegt wird. Zudem dringt Rindergülle bei TS-Gehalten von sechs Prozent und mehr nur langsam in den Boden ein. Daher kann die Summe der Ammoniakemissionen über einen längeren Zeitraum ähnlich hoch wie bei der Breitverteilung liegen. Zudem können Güllestränge mit dem Bestand nach oben wachsen und zu Futterverschmutzungen führen. Ein Einsatz auf Grünland kann daher nur mit stark verdünnter Gülle empfohlen werden.


Schleppschuh

Diese Technik wurde speziell für Grünland entwickelt. Die an jedem Schlauchauslauf angebrachten schuhähnlichen Werkzeuge schieben den Bewuchs auf die Seite und legen die Gülle direkt auf den Boden ab. Allerdings kommt bei großen Arbeitsbreiten und leicht welligem Gelände die Bodenführung der Schleppschuhe an Grenzen. Gleiches gilt bei hoher Fahrtgeschwindigkeit und geringem Schardruck. Durch die Ablage direkt am Boden sind die Ammoniakemissionen aber geringer, insbesondere bei der Düngung von leicht angeschobenen Beständen. Der Zugkraftbedarf ist etwas höher als beim Schleppschlauchverteiler, ebenso die Kosten und das Gewicht. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist dies die beste Technik für die Gülleausbringung auf Grünland.


Scheibeninjektor

Bei dieser Technik wird die Grasnarbe mit einer Scheibe eingeschnitten und die Gülle direkt in den Boden eingebracht. Die Arbeitsbreiten bewegen sich in der Regel bei sechs bis neun Meter, in Einzelfällen können es auch mal zwölf Meter sein. Aufgrund der hohen Kosten und der dadurch notwendigen Auslastung sowie dem hohen Gewicht der Verteiltechnik kommt überwiegend das absetzige Verfahren zum Einsatz. Das heißt, das Ausbringfahrzeug bleibt auf der Fläche und wird über Zubringerfahrzeuge beliefert.

Durch die Ablage in der oberen Bodenschicht infiltriert die flüssige Phase schnell in den Boden. Allerdings muss der Boden vor der Ausbringung gut abgetrocknet sein. Bei feuchten und verdichteten Böden können erhöhte Lachgasemissionen die Folge sein. Der Gülleschlitz sollte nicht zu tief sein. Bei 10 bis 15 m³ Gülle je Hektar sollte er nicht tiefer als zwei bis drei Zentimeter sein. Insbesondere bei mittleren bis schwereren Böden besteht die Gefahr, dass sich bei anschließender Trockenheit die Schlitze öffnen, wodurch die Narbe geschädigt wird. Daher sollte die Düngung mit Schlitzgeräten im Grünland nicht häufiger als zweimal pro Jahr erfolgen. Nachteilig sind auch der hohe Zugkraftbedarf und die häufigen Überfahrten aufgrund der begrenzten Arbeitsbreiten, was die Bodenbelastung erhöht.

Mehr zur Gülletechnik fürs Grünland, zur empfehlenswerten Güllebehandlung und zur Kalkulation lesen Sie in BWagrar Heft 16 ab Seite 25.

 

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