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Agrarministerkonferenz in Heidelberg

Botschaften für die Minister

Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) hat bei der Agrarministerkonferenz (AMK) in Heidelberg auf drängende Anliegen der Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Auf einem großformatig ausgelegten Forderungsteppich präsentierte der Verband fünf zentrale Botschaften der Bäuerinnen und Bauern.

von Landesbauernverband in Baden-Württemberg erschienen am 26.09.2025
Fünf zentrale Botschaften hatten Landwirtinnen und Landwirte es Landesbauernverband Baden-Württemberg am Donnerstag in Heidelberg zum Empfang der Agrarminister vorbereitet. © LBV/Brodbeck
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Fünf zentrale Botschaften hatten Landwirtinnen und Landwirte am Donnerstag in Heidelberg zum Empfang der Agrarminister vorbereitet. Begleitet von LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert ging der AMK-Vorsitzende Minister Peter Hauk gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des LBV-Arbeitskreises Jungunternehmer die Stationen ab. Jede Forderung wurde von jungen Landwirtinnen und Landwirten aus der Praxis erläutert. „Gerade für die junge Generation in der Landwirtschaft geht es um verlässliche Perspektiven und Planungssicherheit: Sie wollen Verantwortung übernehmen und ihre Höfe in die Zukunft führen – brauchen dafür aber gute Rahmenbedingungen“, machte Hans-Benno Wichert während der Aktion deutlich. Zum Abschluss übergab der Verband ein Forderungspapier an den AMK-Vorsitzenden.

„Unsere Anliegen dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.“ Hans-Benno Wichert, LBV-Vizepräsident

„Unsere Anliegen dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wir brauchen verlässliche Perspektiven für unsere Höfe – dazu zählt ein gesichertes Agrarbudget, dass die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Betriebe stärkt“, erklärte der LBV-Vizepräsident. „Die neue Bundesregierung hat bereits erste positive Signale gesetzt wie z.B. die Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung und die Abschaffung der Stoffstrombilanz. Doch nun sind sowohl die Agrarminister der Länder als auch die Bundesregierung gefordert, rasch weitere Entlastungen für die Landwirtschaft auf den Weg zu bringen“, so Wichert weiter. Die heutige Aktion des LBV habe gezeigt, wie entschlossen die Landwirtschaft sei, ihren Beitrag für eine starke Zukunft zu leisten. „Der Ball liegt jetzt bei der Politik!“

Begleitet von LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert ging der AMK-Vorsitzende Minister Peter Hauk gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des LBV-Arbeitskreises Jungunternehmer die Stationen ab.
Begleitet von LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert ging der AMK-Vorsitzende Minister Peter Hauk gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des LBV-Arbeitskreises Jungunternehmer die Stationen ab. © LBV/Brodbeck

Jungunternehmer mit Forderungen

Mit seiner Aktion im Rahmen der AMK hat der Landesbauernverband deutlich gemacht: Die Herausforderungen für die Landwirtschaft sind vielfältig – von der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit über die Zukunft der Tierhaltung bis hin zum Flächenschutz. Jede dieser Forderungen wurde von jungen Landwirtinnen und Landwirten eindrücklich erläutert. Stellvertretend für ihre Generation trugen Peter Treiber, David Gutjahr, Miriam Knapp und Adrian Rieß die Anliegen direkt an die Minister heran. Sie forderten die Politik unter anderem dazu auf, Flächen zur Lebensmittelproduktion zukünftig besser zu schützen, den Stallbau für eine nachhaltige Tierhaltung zu erleichtern, einen wirkungsvollen Pflanzenschutz zur Bekämpfung neuer Schädlinge zu ermöglichen sowie dringend die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe wiederherzustellen.

Dass es sich lohnt, für die Zukunft der Landwirtschaft zu kämpfen, haben auch die Aussteller des Genussmarktes gezeigt. Parallel zur politischen Aktion lud der Landesbauernverband zu einem Genussmarkt im Kongressgebäude ein. Hier präsentierten baden-württembergische Betriebe die kulinarische Vielfalt der Region – von Obst und Brot über Wurst - und Käseprodukte bis hin zu Wildspezialitäten. „Ein herzliches Dankeschön gilt allen Landwirtinnen und Landwirten, die uns heute hier in Heidelberg unterstützt haben. Sowohl unsere Aussteller, als auch unsere Jungunternehmer, haben heute deutlich gemacht, was auf dem Spiel steht: Die regionale Landwirtschaft versorgt Menschen nicht nur mit hochwertigen Lebensmitteln, sondern steht auch für Kultur, Tradition und Lebensqualität,“ betonte LBV-Vizepräsident Hans-Benno Wichert. „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe sind das Rückgrat der ländlichen Räume – und zugleich auch in Metropolregionen wie hier im Rhein-Neckar-Raum unverzichtbar.“

DBV fordert robustes Agrarbudget

Anlässlich der Herbst-Agrarministerkonferenz 2025 im baden-württembergischen Heidelberg fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) in einem Anliegenpapier die Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer auf, die heimische Landwirtschaft in Deutschland zu stärken. Aus Sicht des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, ist es jetzt notwendig, ein robustes Agrarbudget, klare Zuständigkeiten und einfache Verfahren bei der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028 zu organisieren: „Die vorgeschlagene Kürzung der GAP-Mittel würde die notwendige Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln massiv gefährden. Alle Betriebsgrößen und Bewirtschaftungsformen in der Landwirtschaft leisten ihren Beitrag zur Lebensmittelversorgung und sind daher wirksam zu fördern. Daher wird der Vorschlag zur Kappung und Degression abgelehnt. Zudem muss die bewährte 2-Säulen-Struktur erhalten bleiben, auch um die Kofinanzierung der GAK zu sichern. Agrarumweltmaßnahmen müssen praxisgerecht, wirtschaftlich tragfähig und kooperativ umsetzbar sein.“

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