F.R.A.N.Z.-Projekt ausgezeichnet
Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. der Umweltstiftung Michael Otto und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 in der Kategorie „Forschung“ ausgezeichnet. Der Betrieb Maurer in Feßbach (Gemeinde Kupferzell, Hohenlohekreis) war als einer von zehn deutschen Betrieben im Projekt an der Entwicklung gemeinsamer Strategien von Landwirtschaft und Naturschutz mitbeteiligt.
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Die Jury würdigte insbesondere die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz sowie den frühen Praxis-Check und die gleichzeitig intensiven wissenschaftlichen Untersuchungen der entwickelten und erprobten Biodiversitätsmaßnahmen. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V., die diese Auszeichnung unter anderem in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verleiht, überreichte den Preis in Düsseldorf.
Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
„Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt zukunftsweisende Impulse für den Schutz der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. In intensiver Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft, ergänzt durch eine begleitende Forschung des Projektes, werden Lösungen für mehr Artenvielfalt entwickelt. Über die Auszeichnung haben wir uns außerordentlich gefreut. Sie bestärkt uns darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und damit einen zentralen Beitrag zur Erreichung der Biodiversitätsziele in der Agrarlandschaft in Deutschland und Europa zu leisten“, betonte der Stifter und Unternehmer Prof. Dr. Michael Otto am Rande der Preisverleihung.
Landwirtschaft als Partner einbinden
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, freut sich sehr über den Preis: „Diese Auszeichnung zeigt, dass es notwendig ist, die Landwirte in die Gestaltung von Naturschutzmaßnahmen mit einzubinden und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Erfolgreiche Strategien für den Naturschutz in der Landwirtschaft erfordern Maßnahmen, die nicht nur die Artenvielfalt fördern, sondern gleichzeitig auch in die Betriebsabläufe integrierbar und wirtschaftlich tragfähig sind. Nur so lassen sich in der breiten Landwirtschaft biodiversitätsfördernde Maßnahmen umsetzen. Die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises sehe ich als Auszeichnung für die Anstrengungen der beteiligten Landwirte, Betriebsberater und Forscher, Naturschutz und produktive Landbewirtschaftung miteinander zu vereinen.“
Ertragreich für Landwirtschaft und Natur
Einer der bundesweit zehn Demonstrationsbetriebe, die die Grundlage für die hohe Auszeichnung legten, ist der Betrieb von Jürgen und Tanja Maurer in Kupferzell-Feßbach. Jürgen Maurer ist stellvertretender Vorsitzender des Bauernverbands Schwäbisch Hall Hohenlohe Rems und Vorsitzender der beiden Fachausschüsse Umwelt und Pflanzenbau im Landesbauernverband. Für ihn, als Verantwortlichem für beide Schwerpunkte, ist besonders wichtig, dass Natur- und Umweltschutz gemeinsam mit der Landwirtschaft Lösungen finden, um die Artenvielfalt zu fördern. „Nur miteinander, nicht gegeneinander kann es gelingen, nachhaltig die Basis zu legen für eine lebenswerte Zukunft in der Mensch und Natur im Einklang leben“, ist er überzeugt. „Denn die Landwirtschaft bewirtschaftet die Flächen, die auch für die Natur wichtig sind. Die beste Möglichkeit ist, beides zu integrieren. Damit können solche landwirtschaftliche Flächen die ertragreichsten für den Landwirt und die Vielfalt unserer Natur werden."
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